Review: Joshua Worden
Gefühlvoller Electronica von Joshua Worden
Heute stellen wir den Electronica-Producer Joshua Worden im Review vor. 2015 erschien sein erstes Album „Into Fog“. Dass er über vier Jahre an seinem Nachfolger-Album schrauben sollte, war auch ihm nicht klar. Das lag mitunter auch daran, dass so viel in den vier Jahren passiert ist. Er heiratete, hat sich ein Haus gekauft, hat selbiges komplett renoviert und hat sich darin ein eigenes Studio eingerichtet. Das Leben eroberte ihn und all das drumherum nahm dann doch mehr Zeit in Anspruch, als er geglaubt hätte. Und er hatte mir gerade mal 30 schon so viel Erwachsenen-Stuff erlebt, dass das fast für ein Leben reichen könnte. Keine Zeit für die eigene Musik zu haben demotivierte ihn zwar, aber ließ ihn nie aufgeben wieder zurückzukommen.
Dass er sich sein eigenes Studio baute, war natürlich clever. So kann er zu jeder Tageszeit und an jedem Wochentag an dem es eben für ihn passt produzieren. Diese Freiheit tat ihm gut und das spiegelt sich in den pulsierenden teils auch echt wirklich wundervoll verschnörkelten R&B, Soul, Trip-Hop und Chillwave Songs wieder. Seine Base hat er in Atlanta und von hier aus muss er sich als DIY-Künstler gar keine Gedanken machen, ob seine Songs erfolgreich sein müssen, wie sie klingen sollten, damit sie mehr Streams erreichen. Er macht das eher für sich selbst und nimmt sich dadurch auch unglaublich viel Druck.
Gelernt hat er Jazz-Gitarre und Englische Literatur. Durch permanentes Live spielen hat er sich mittlerweile echt eine gestandene Community erspielt. Gerade während Corona hat er davon natürlich stark profitiert. So autark agierende Producer und Musiker empfinde ich immer als unglaublich beeindruckend. Joshua Worden kann tun und lassen was er möchte. Seine Musik schwappt von Atlanta bis hierher nach Hamburg. Das ist doch sicherlich das Schönste was für ihn passieren kann.
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