Alien Hand Syndrome – Düsterer Singer-Songwriter Sound aus Wien

Alien Hand Syndrome – Düsterer Singer-Songwriter Sound aus Wien

Alien Hand Syndrome; Credit: Joanna Babicka

Alien Hand Syndrome; Credit: Joanna Babicka

Heute stellen wir euch aus Wien einen Solokünstler namens Alien Hand Syndrome vor. “Slumber” ist nun sein zweites Studioalbum und hat damit eine Platte produziert, auf der uns 12 melodramatisch aber liebevoll gestaltete Tracks erwarten. Düster, emotional und etwas schräg kommt das neue Album daher. Das Soundkartell steht auf seine Musik.

Hinter dem Pseudonym Alien Hand Syndrome verbirgt sich der Wiener Solokünstler Clemens Engert und dieser hat vor wenigen Tagen sein bereits zweites Studioalbum “Slumber” auf den Markt gebracht. In Wien lebt Clemens und hatte dort bei der Produktion seines Albums von Produzenten wie Stefan Deisenberger bekommen, der bereits mit Naked Lunch zusammengearbeitet hat. So ganz allein ist der Wien dann auch nicht unterwegs gewesen, denn für das Album haben ihn zahlreiche weitere Musiker aus Österreich unterstützt.

Alien Hand Syndrome – Sore Moon  

Jetzt ist sein zweites Werk fertig und darauf hat er sehr eigenwillige Titel geschaffen. Eigenwillig deshalb, weil es ihm gelungen ist wahrliche Kunstwerke einzuspielen. Jene 12 Tracks warten allesamt mit einer düsteren Stimmung auf und bringen den Zuhörer so manches Mal in Verlegenheit zu denken, es handele sich dabei gar nicht um ein Soloprojekt. Der Eindruck täuscht deshalb nicht, da Clemens eine breites Spektrum an Instrumenten auffährt. Er hantiert z.B. in “Zampano” oder in “Ballad Of The Cranes” mit eine Herrschar an klassischen Instrumenten wie dem Klavier oder einem Cello. Diese Arrangements verleihen seinen Vocals, die an die von Placebo und die alten Editors erinnern eine weitere fulminante düstere Facette.

Es fällt uns bei weiterem Hören zunehmend schwerer die Musik irgendwo zwischen klassischem Singer-Songwriter und düsterer Alternative Band einzuordnen. Mit letzter Sicherheit lässt sich das Rätsel nicht aufklären und vielleicht will Clemens auch genau diesen Prozess beim Zuhörer auslösen, denn dadurch schafft er Raum zum Nachdenken und er schafft es vor allem, dass wir uns mit den einzelnen Elementen seiner Musik mit jedem weiteren Mal des Zuhörens mehr beschäftigen. Dazu passt das Artwork des Covers seiner neuen Platte perfekt, denn darin krümmt sich eine weibliche mit weißen Leinen bekleidete Gestalt in einem Dornengestrüpp. Nur zu gern würden wir ihr aus dieser misslichen Lage heraus helfen, aber wer weiß was uns dann erwartet, denn wir sehen keine Gesichtszüge noch irgendetwas mehr.

 

Alien Hand Syndrome; Credit: Joanna Babicka

Alien Hand Syndrome; Credit: Joanna Babicka

 

Die Musik von Alien Hand Syndrome hält sich seit seinem Debüt “The Sincerce And The Cryptic” in einem Graubereich auf. Einerseits wirken Tracks wie sein Titeltrack “Slumber” äußerst zerbrechlich, um dann im nächsten Moment zu einem kraftvolleren und doch melancholischeren Moment überzugehen. Zwar mag das auf uns unklar erscheinen, doch Alien Hand Syndrome möchte vor allem auf der zweiten Platte eines sein: Emotional. Ein starkes Wort und meist auch ein magisches Wort. Emotionalität. Sie berührt, geht unter die Haut und beeinflusst auch in zahlreichen Situationen unsere Stimmungslage.

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Sicher, seine neuen zwölf Tracks können wir nicht einfach so nebenbei hören. Wir müssen uns ihrer fulminanten Kraft und Ausdrucksstärke öffnen. Zwar entspricht die Stimmung, die er auf seinem Zweitwerk kreiert sicherlich nicht jedem Geschmack. Aber gerade deshalb sollten wir seinen neuen Tracks die Möglichkeit geben, dass wir uns neuen Songstrukturen öffnen. Wir brauchen auch absolut keine Angst davor haben in eine gewisse Depressivität abzurutschen, denn ist ein tolles Album, das uns gut durch die herbstlichen Tage bringen wird.

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