Review: Karl Meyer
Von der Band zum Soloprojekt: Karl Meyer
Karl Meyer war eigentlich Teil der Band Glød. Damals noch eine Band, die man unbedingt auf dem Radar haben sollte. Das war im Jahr 2018. Die Band hatte eigentlich ziemlich coolen Indie-Rock Sound gemischt mit Soul und Jazz. Sie waren manchmal etwas unkonzentriert in ihrem Songwriting, und es war keineswegs einfach zu planen, was sie erwartet, wenn sie eine Glow-Nummer auflegen. Eigentlich dachten damals viele: Ok das wird was mit der Band. Doch nach ein paar Singles lösten sie sich auf. Karl blieb übrig und startete sein eigenes Soloprojekt. Für etliche ist das, was Karl Meyer hier präsentiert Soul. Für mich geht das stark in eine groovige Electronica Richtung. Sehr smooth. Präsenz ist in seinem Bereich ein Muss und glücklicherweise auch eine von Meyers Stärken. Bei „Let’s Run Sugar“ ist er überzeugend romantisch, bei „Tell You“ klingt er wirklich unsicher in Bezug auf sich selbst, und als er sich entscheidet, das Album mit etwas so Unangestrengtem ausklingen zu lassen, geht er auf einmal ins Schwedische über.
Wirklich Tiefgang hat Karl Meyer in seinen Songtexten zwar nicht, aber er liefert für uns eine Unbeschwertheit, die wirklich freudig Spaß macht. Man kann sich so richtig hineinsacken lassen in seine Tunes. So wirken seine Songs stets überschwänglich, lebendig, smooth und entspannt. Und: Die Nuancen in den einzelnen Tracks sind bunt und divers.