Rezension: Null+Void – „Cryosleep“

Producer von Depeche Mode, Moby & The Kills mit Debüt-Album: „Cryosleep“ von Null+Void

NULL+VOID aka Kurt Uenala Album "Cryosleep"

NULL+VOID aka Kurt Uenala Album „Cryosleep“

Das Soundkartell hat mit dem Album von Null+Void eine Rakete am Start. Wolfgang Baustian verrät warum:

Freunde der Nacht, es ist wieder Elektro-Zeit beim Soundkartell. Und diesmal mit einem echten Hochkaräter: Null+Void mit seinem Debüt-Album „Cryosleep“. Wobei Debüt-Album eigentlich die Untertreibung schlechthin ist. Denn hinter Null+Void steckt kein geringerer als der Produzent Kurt Uenela, der bereits mit Größen wie Depeche Mode, Moby oder auch The Kills (über die wir auch schon berichtet haben: Klick) zusammengearbeitet hat. Doch nun ist der Soundfrickler seiner eigenen Passion gefolgt und hat dieses Werk zusammengetragen.

Ist Kurt Uenela aka Null+Void auch Hauptverursacher bei Depeche Mode seit dem Album „Playing The Angel“, revanchiert sich nun Dave Gahan bei „Where I Wait“ als Gastsänger. Zusammen ergänzen sich Beide in äußerst hypnotisierender Wirkung, bringt doch der Frontmann von Depeche Mode gekonnt seine innige sowie tief gehende Tontextur zur durchdachten Soundkonstruktion mit ein.

Weitere interessante Zusammenarbeiten finden sich bei „Take It Easy“ (The Big Pink), „Falling Down“ (Black Rebel Motorcycle Club) und „Hands Bound“ (Shannon Funchess von Light Asylum). Letzteres ist damit ein tief dunkles, aber gleichzeitig ziemlich energetisches Paradestück geglückt, dessen antreibenden Beats niemanden still sitzen lassen sollten. Doch auch ohne Fremdhilfe geht es bei Null+Void gut voran.

NULL+VOID aka Kurt Uenala Album "Cryosleep"

NULL+VOID
aka Kurt Uenala Album „Cryosleep“

Denn mit „Come To Me“ ist Kurt Uenela das Kunststück gelungen, prägende Beats mit spannungsaufbauender Melodie zu komponieren. Klasse Stück und eins meiner Favoriten auf dem Album. Sowieso scheinen mir die 10 Tracks (plus zwei Remixe von „Where I Wait“) ein imponierender Versuch, mehrere Bandbreiten des Electronica unter einem Hut zu bringen. Bester Beweis dazu ist „Paragon“, das von Techno, über EBM bis hin zu Elektro-Pop so einige Elemente in einen einzigen Song vereinen lässt. Mega Stark!

Track 10 „Lost And Blind“ jedoch verliert sich in der Detailverliebtheit von Kurt Uenela sowie seiner grenzenlosen Faszination für Synthesizer. Ein episches Werk, das mehr wie ein Soundtrack klingt und für mich wie eine Hommage an Jean-Michel Jarre wirkt. Zusammen mit den beiden Bonustracks ist das Album „Cryosleep“ von Null+Void für die Freunde der elektronischen Musik bestimmt eines der Alben dieses Jahres. Dafür spricht einfach der Grad der Perfektion sowie die einzelnen Stücke für sich.

Somit kann ich nur hoffen, dass Kurt Uenela auch in Zukunft noch die Zeit findet, neben seiner Tätigkeit für andere Künstler, noch weitere eigene Scheiben mit so famosen Songs zu erschaffen. Denn mal ehrlich – damit braucht man sich nun wirklich hinter keiner anderen Band oder Künstler verstecken. I hope so!

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