Frauen im Musikmanagement II

Frauen im Musikmanagement II

Frauen im Management II

Frauen im Management II

Frauen im Musikmanagement werden benachteiligt. Heute schauen wir u.a. nach UK aber bleiben auch im nicht liberalen Deutschland.

Frauen sind im Musikbusiness definitiv schlechter gestellt. Egal ob bei BMG, Universal oder Warner Music. Die Situation ist bei den so genannten Major-Labels katastrophal. Es gibt Ausnahmen. Aber die bestätigen eben leider nicht die Regel. Anne Haffmans, sie ist beispielsweise Head of Domino Recording Company Deutschland. Oder Julia Gudzent, sie ist Head of artist Iiason und Talent buyer at Melt!.

Die Frage ist ja wirklich: Leiten Männer Labels besser als Frauen?

Oder die andere rhetorische Frage: Haben Männer ein besseres Gespür für neue Trends?

Natürlich nicht. Gut in UK geht es ähnlich zu. Da liegt die Quote bei 67,8% an männlichen Mitarbeitern. Sie dominieren die Branche. Es gibt in Großbritannien die Verwertungsgesellschaft PRS For Music. Kurz am Rande: Eine Verwertungsgesellschaft ist eine Einrichtung, die sich für die Interessen von Urheberrechten oder verwandten Schutzrechten treuhänderisch einsetzt, und die auch erstmal wahrnimmt. Dort in dieser Gesellschaft sind gerade mal 13% der Mitarbeiter weiblich. Nur um mal den Blick zu unseren Nachbarn zu wagen.

Wer jetzt denkt, wir in Deutschland wären liberaler, dem sei gleich gesagt: So ein Quatsch. Derjenige täuscht sich gewaltig. Denn wir sind sogar noch schlechter als die Briten. Gerade mal 7,4% der Führungskräfte in Deutschland in der Musikbranche sind weiblich. Aber das hatten wir ja hier schon. Auch bei den Independent-Labels sieht es schlimm aus. Da könnte man ja zumindest denken, das wäre dort besser. Aber auch unter den Selbstständigen sind nur wenige Frauen. Der Anteil beträgt nur 23,1 %. Und auch nur 5,5 % haben gemischte Teams an der Spitze. Ganz schön traurig und bitter.

Frauen im Musikmanagement; Fotocredit: Incase

Frauen im Musikmanagement; Fotocredit: Incase

Warum ist das so?
Bewerben sich einfach schlichtweg zu wenige Frauen auf ausgeschriebene Stellen im Management-Bereich? Wohl kaum. Bei vielen Stellen wird sogar vorher von oben vorgegeben, dass nur Frauen zu Bewerbungsgesprächen für bestimmte Jobs ohne Aufstiegschancen eingeladen werden sollen. Weil: Klar, da können die Frauen dann nicht weiter aufsteigen in eine “Head of…” Position.

Das grundlegende Problem liegt schon auch in der Gesellschaft. Also in den vorliegenden Strukturen. Dass bei Worten immer noch nicht unterschieden wird. Es heißt beispielsweise einfach Künstler_In. Oder A&R Manager_In. Da fängt es schon mal an. Und dann müssen wir natürlich auch noch tiefer hinein in die Struktur eines Labels. Bei den Majors scheint das vermeintlich krasser zu sein. Es gibt definitiv verhärtete männliche Strukturen. Aber was ist typisch männlich? Was müssten Frauen anders machen? Müssten sich die Männer nicht den Frauen öffnen? Was könnten Frauen wirklich ändern, wenn sie an einer Spitzenposition sitzen? Oder können wir daran nichts ändern? Was wäre denn wenn bei Universal Music Group tatsächlich nur Frauen in den Management Positionen sitzen würden?

In der Folge spreche ich mit fünf unterschiedlichen jungen Frauen aus dem Musikbusiness. Die Interviews und ihre Geschichten bekommt ihr hier zu lesen.

Wenn ihr Eure Meinung, eine konkrete Story loswerden wollt, dann nutzt folgenden Hashtag:

#FrauenimBiz

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