Foo Fighters Concrete And Gold

Die beste Stadion-Rock-Band der Welt: Album „Concrete And Gold“ der Foo Fighters

Neues Foo Fighters Album Rezension - Fotocredit: Sony Music

Neues Foo Fighters Album Rezension – Fotocredit: Sony Music

Das Soundkartell präsentiert das neue Foo Fighters Album. Wolfgang Baustian hat es gehört.

So, da ist es nun also endlich, das neue Album der Foo Fighters und „Concrete And Gold“ heißt es. Okay, raus ist es bereits seit dem 15. September. Aber aus verschiedenen Gründen habe ich mich erstmal locker zurück gelehnt und den Dingen ihren Lauf gelassen. Zum einen wollte ich ganz in Ruhe und mehrere Male das Album auf mich wirken lassen. Zum Anderen wollte ich mal abwarten, wie denn die allgemeine Meinung ausfällt, bevor ich meinen Senf dazu geben wollte.

Zwangsläufig gab es Kritiken von Hier bis da. Allerdings haben mich schon einige Äußerungen nicht nur irritiert, sondern sogar erzürnt. Ließ sich doch eine konkurrierende Gazette zu folgendem Satz hinreißen: „Wir können nur hoffen, dass sich die Foo Fighters bei so viel Belanglosigkeit bald auflösen.“ Hallo, gehts noch! Bitte, was wurde denn da für ein Jahrhundertwerk erwartet?

Sowas löst bei mir lediglich verständnisloses Kopfschütteln aus. Läßt es sich nach wie vor über Geschmack vortrefflich streiten, bleibt nun mal auch eine Weltklasse-Band wie die Foo Fighters das was sie sind. Eine Ami-Rockband, die viele Jahre mehr mit ihrer Wahnsinns-Live-Performance beeindruckt hat, als mit ihren Longplayern. Klar, haben die Mannen um Dave Grohl es auch schon geschafft, den einen oder andern Ohrwurm zu kreieren. Aber die ganz große Show findet bei den Boys nun mal auf der Bühne statt. Punkt!

Neues Foo Fighters Album Rezension - Fotocredit: Sony Music

Neues Foo Fighters Album Rezension – Fotocredit: Sony Music

Und watt is nu mit „Concrete And Gold“? Ruhig Blut, liebe Soundkartell-Kieker. Mit den 11 Songs performen FF ein ordentliches sowie bodenständiges Rock-Arrangement, was aus meiner Sicht auch eher positiv zu verstehen ist. Ist „Nett“ noch die Schwester von Scheiße, heißt „bodenständig“ lediglich, dass die Foo Fighters meine Erwartungen zu mindestens eindeutig erfüllt haben. Das Tempo geht ein wenig hin und her, es wird aber auch gerne mal richtig Brett gemacht.

So wie bei „Run“ zum Beispiel. Da geht die Post richtig ab. Da werden ordentlich die Gitarren geschruppt und auch gesanglich gezeigt, dass die Foo Fighters auch die harte Gangart beherrschen. Auch „Make It Right“ hört sich ab dem ersten Takt wie ein klassischer FF-Song an und animiert sofort zum mitmachen. Holla, auch bei „La Dee Da“ sollte man vorab schon mal ein wenig die Lautstärke runter regeln.

Und ja, es geht auch mal ruhig zu. Aber mal im Ernst, kein ernsthaftes Rock-Album (und wir reden hier nicht von richtigem Hardrock) kommt ohne Balladen daher. Alle meine liebsten Rockscheiben sind ein stetes Auf und Ab der Emotionen. Daher scheint dann doch alles richtig zu sein. Und selbst die Stones machen längst keine Chartstürmer mehr und trotzdem wackelten über 80.000 Menschen in den Hamburger Stadtpark. Noch Fragen?

Nun zum Schlusswort: „Concrete And Gold“ ist ganz und gar ein typisches Foo Fighters Album, mit all seinen Stärken und Schwächen. Wer eindeutig mehr erwartet hat, sollte mal seine Parameter neu ordnen oder das Genre wechseln. Mir persönlich hat das Album eine Menge Spaß bereitet und ist nicht ohne Grund mehrmals am Stück durchgelaufen. Und sei es nur, um beim nächsten Konzert bloß nicht wieder dadurch aufzufallen, das ich nicht im allgemeinen Chor mit einstimmen kann. Ach, schnell noch mal „Run“ anmachen … Klick!

 

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