Review: Skinner
Post-Punker Skinner im Review
Der 24-jährige DIY Künstler Skinner hat mich ganz schön überrascht. Denn der Sound des Iren ist rough, kantig und direkt. Aaron Corcoran, wie er mit bürgerlichem Namen heißt lieferte im September 2022 mit „Commander Trainwreck“ einen Track vor, den ich bis heute nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe. Für ihn hängt der Song ganz eng mit seinem damaligen Bürojob zusammen. Denn er kam erst auf den Song, den Text und diese anrüchige Stimmung, als er diesen gekündigt hat. Er hat ihn gehasst. Das war für ihn eine Art Befreiungsschlag. Er nahm sich eine Auszeit und nutzte die Zeit, um jede Menge neuer Songs zu schreiben. Es war DIE Befreiung für ihn. Denn er startete einen neuen Job und der gefiel ihm viel besser. Gerade im Job werden dadurch ja oft neue Energien frei.
Dachte er. Denn so richtig funktionierte auch das nicht. Es endete darin, dass er in Unterwäsche vor dem Haus saß und sinnlose YouTube Videos schaut. All das endete in einer Depression. Sehr unschön. Und es kam so weit, dass er nicht wusste, was er mit seiner Zeit anfangen sollte und was genau aus ihm mal werden sollte. Dass jetzt mit Skinner ein so durch und durch gewachsener Gitarrensound vor uns steht, ist schon gewaltig. Er schrammelt nicht, sondern legt wirklich gute Patterns an den Tag. Noch dazu begleitet uns seine leicht lethargisch wirkende Stimme. Es schimmert zudem immer wieder der Grunge und Garage-Rock Style durch, den ich richtig passend finde bei ihm. Das hat Stil.