Tim Bendzko

Charmant, witzig und durchaus gekonnt: „Mein Wohnzimmer ist dein Wohnzimmer“ Tour Tim Bendzko

Tim Bendzko Wohnzimmer Tour - Fotocredit: Sony Music

Tim Bendzko Wohnzimmer Tour – Fotocredit: Sony Music

Tim Bendzko hat zu einer gefühlvollen Tour geladen. Wolfgang und Jola Baustian waren dabei:

Am vergangenen Sonntag hatten meine Tochter und ich die Gelegenheit, den Auftritt von Tim Bendzko im Theater am Aegi in Hannover im Rahmen seiner „Mein Wohnzimmer ist dein Wohnzimmer“ Tour beiwohnen zu dürfen. Ich habe meine Tochter nicht ganz ohne Grund erwähnt – aber dazu später mehr. Kurz bevor wir uns auf den Weg zum Konzert gemacht haben, sind mir allerdings schon ein paar Dinge durch den Kopf gegangen. Zum Beispiel, was uns dort wohl zu erwarten hat. Oder was uns musikalisch dort geboten wird.

Abgesehen davon, war der Termin im Theater im Aegi in doppelter Hinsicht eine Premiere für mich. Zum einen war ich noch nie in diesem Theater gewesen und zum Anderen sollte dies mein erstes Konzert im Sitzen sein. Bislang habe ich mich immer strikt gegen ein sitzendes Konzertvergnügen gewehrt, wollte ich doch niemals in meinem Bewegungsdrang limitiert sein. Aber da Tim Bendzko nun mal in ein Theater geladen hat, wo es halt ausschließlich Sitzplätze gibt, kam ich um dieses Vergnügen eben nicht drum rum.

Jetzt kommt auch meine Tochter ins Spiel. Denn die erste Feststellung des Abends war, dass Jola mit 11 bei weitem nicht die Jüngste und ich mit (hüstel, hüstel) 50 bei weitem nicht der Älteste war. Unglaublich, welches Spektrum beim Publikum der aus Berlin stammende Singer/Songwriter mit seiner Musik begeistert. Selten war mir bei einem Konzert solch eine Spannbreite innerhalb der Besucher aufgefallen. Das spricht schon mal für eine Musik, die eine Zuhörerschaft anspricht, die locker über drei Generationen reicht. Respekt!

Tim Bendzko Wohnzimmer Tour - Fotocredit: Sony Music

Tim Bendzko Wohnzimmer Tour – Fotocredit: Sony Music

Doch jetzt zum Eigentlichen: der Musik und dem Abend. Die Bühne war wirklich mit viel Liebe fürs Detail hergerichtet worden und der Begriff „Wohnzimmer“ hatte durchaus seine Berechtigung. Knuffige Sessel, gemütliche Lampen, Teppiche und eine kleine Bar. Sah wirklich einladend aus. Aber schließlich waren wir nicht auf einer Dekomesse; die Musik sollte im Mittelpunkt stehen.

Keine Frage, Tim Bendzko hat eine Stimme, die auch Live nie enttäuscht. Seine Begleitband war nach meiner Ansicht absolut hochkarätig und haben ebenfalls einen Top-Job abgeliefert. Im Folgenden ist Tim Bendzko und Band durch neue und alte Songs gesteppt, wobei sich das Publikum als äußerst Textfest erwiesen hat. Das dies jedoch noch Steigerungsfähig war, durften wir bei speziellen Cover-Versionen feststellen.

War der Saal bei den Tages-Voting-Hits „80 Millionen“ (von Max Giesinger) sowie „Männer“ (von Herbert Grönemeyer) bereits am toben, mutierte das Ganze bei „Verdammt ich lieb Dich“ (von Matthias Reim) in kürzester Zeit zum Schützenfest-Charakter. STOP! Bevor Ihr jetzt alle fluchtartig diese Seite verlasst, sollte aber ergänzend dazu die Showmaster-Qualitäten von Tim Bendzko sowie seiner Band nicht unerwähnt bleiben, die wirklich humorvoll durch den Abend geführt haben und auch über sich selbst gerne gelacht haben. So gesehen empfand ich diese besondere Songauswahl dann auch irgendwie als in Ordnung.

Geblieben ist ein wirklich bunter Abend, mit vielen Balladen, aber auch Songs die richtig Schmackes hatten. Letztlich sollte für jeden Fan etwas dabei gewesen sein sollen. Hat man sich die Gesichter ringsum angeguckt, schien niemand enttäuscht, eher von Glück beseelt. Das sollte allerdings bei der vorherrschenden heimeligen Stimmung in Verbindung mit der Anmutung eines Akustik-Konzert auch nicht überraschen.

Für die Fans von Tim Bendzko war es auf jeden Fall ein wahres Fest. Und für Die kann ich diesen Abend uneingeschränkt empfehlen. Alle Anderen müssen überlegen, ob Ihnen diese Mischung wirklich zusagt. Aber man darf sich natürlich auch gerne einfach mal überraschen lassen. So wie ich … und Jola!

Live-Termine:

17.10. Magdeburg, AMO
18.10. Erfurt, Alte Oper
19.10. Wuppertal, Historische Stadthalle
04.11. Leverkusen, Jazztage
05.11. Karlsruhe, Konzerthaus
07.11. Neunkirchen, Gebläsehalle
08.11. Reutlingen, Stadthalle
25.11. Göttingen, Stadthalle
26.11. Würzburg, Congress Centrum
28.11. Luxemburg, Grand Theatre
29.11. Hamburg, Laieszhalle
01.12. Berlin, Admiralspalast

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