tagebook von Soundkartell KW49
tagebook von Soundkartell KW49
Die Wochen im Jahr neigen sich dem Ende zu und in der KW49 gibt es beim Soundkartell wieder neue Musik. Dieses Mal von Elliot, Bonaparte, den Highs, Supergaul und vielen weiteren mehr.
Beginnen möchte ich mit einem Newcomer aus Manchester. Arro Jones heißt das Projekt und am 07. Dezember erscheint mit “Middle of the Night” die erste EP des Solokünstlers. Nachdem er einige Jahre in einem Duo gespielt hatte, hatte er sich 2016 dazu entschlossen komplett alleine los zu legen. Das tat er mit einer ersten Single “Fever” im Oktober. Leicht poppy, dezent elektronisch und sehr smooth ist der Sound.
Arro Jones – Fever
„White Noize“ heißt die neueste Veröffentlichung von Bonaparte. Mastermind Tobias Jundt zeichnet ein poetisches Stilbild unserer Zeit über das Gefühl der Betäubung als Mensch vor dem politischen Hamsterrad der sich ewig wiederholenden Geschichte. Ein Track, der gehört werden muss. Auch wenn Bonaparte für mich längst nicht mehr da sind, was sie mal waren. Schade eigentlich.
Bonaparte – White Noize
Es geht weiter mit Rap. Darz, ein Rapper aus den Staaten hat mir einen Track via Mail rübergespielt. “Choosin” feat. Miles B & RnB Base. Ein ziemlich smoother und guter Rap-Track wie ich finde. Ein bisschen arg Mainstream lastig produziert, aber guter Flow und gute Beats. Macht Laune und finde ich richtig gut!
DARZ – “Choosin” feat. Miles B & RnB Base
Vom Rap zum Lo-Fi Pop. Elliot so heißt ein Schwede, der jetzt mit “Jazz For Your Dad” am 02. Dezember seine erste EP rausgebracht hat. Die Musik, die der Schwede hier fabriziert ist ziemlich abgefahren. Crazy und total speziell. Er macht sich gar nichts draus, dass er hier wahrscheinlich niemanden bedient, der klare stringente Muster im Song braucht oder Melodien. Was soll das auch sein? Wer sich ein bisschen mit seinem Social-Media Profil beschäftigt wird sich nicht mehr wundern. Garantiert.
Elliot – Technicolor Yawn
Zeit für eine tolle Newcomerin. Gurli Octavia kommt aus Aarhus und wird heiß gehandelt. Sie macht so dermaßen guten Folk gemischt mit Pop. Im Februar bringt sie eine erste EP raus und mit “Everlasting” erschien vor einigen Wochen einer ihrer beiden Tracks, die ihr Euch auf ihrer Soundcloud Seite anhören könnt. Es werden sogar schon erste Vergleiche mit Agnes Obel gezogen. Nicht ganz zu Unrecht.
Gurli Octavia – Everlasting
Es geht mit einer Neuveröffentlichung weiter. HIGHS. Seit der Veröffentlichung ihrer selbstbetitelten EP im Jahr 2013, veränderte die Band, bestehend aus Doug Haynes, Karrie Douglas, Joel Harrower und Paul Vroom, ihren Sound von „tropical pop sounds“ in einen schwereren, stimmungsvolleren Indie Sound. „Dazzle Camouflage“ so heißt das neue Album, das ist am 02.12 erschienen und mischt sphärische Gitarrensounds der 60er & 70er, Live-Drums und Synthesizern. Hört sich gut an und könnte was reißen.
HIGHS – Portugal
Für die nächste Neuvorstellung geht es nach Tübingen. Humphrey Cobra heißt die Indie-Rock Band, die mir vor einer guten Woche eine Mail geschickt hatte. Ich solle mir das doch mal anhören und schauen, ob mir das gefällt. Das tut es! Mit “Storm Warning” haben sie mir einen Track geschickt, der wirklich gut arrangiert ist.
Humphrey Cobra – Storm Warning
Nino Peschel (Vocal/Keys) und Pulad Mohammadi (Guitars) sind zusammen das Duo Ivory Clay. Sie kommen aus Düsseldorf und bringen im Februar ihr Album “Doubt” raus. Mit “Whatever There Was” erscheint jetzt am 09. Dezember ihr erster Vorbote für das Album. Ivory Clay verstehen sich als Alternative, als Alternative zur aktuellen Deutschen Populärmusik. Leichter gesagt als getan. Aber das lässt sich vom Sound her schon mal sehr gut an.
Ivory Clay – Whatever There Was
Mit einer weiteren Entdeckung aus Berlin geht es hier weiter. Janin Johannsen heißt die Songwriterin, die am 10.12 ihr Album “Drift Bottle” rausbringen wird. Leichte, sanfte Gitarrenmelodien, dezent poppig und eine atemberaubende Stimme. Ich bin mal gespannt wie es mit ihr weiter geht. Das Album bekommt von mir eine absolute Hör-Empfehlung. Sollt und müsst ihr auf dem Schirm haben.
Janin Johannsen – The Last Waltz
Und wir bleiben in Berlin. Supergaul, die Problemband aus Berlin. “Start ne Petition”, so heißt die neue Single, die am 02. Dezember erschienen ist. Die macht sich wohl oder übel über die Flut an Petitionen lustig. Also, dass es für alles und jeden eine Petition gibt und dass die jeder ins Leben rufen kann. Das klingt gut und gar nicht nach Problem, wie ich finde. Sondern eher so, dass hier eine Band recht hat. 2017 kommt dann eh ihr neues, ehklar bestes Album raus.
Supergaul – Start ne Petition
Was macht eine Super-Band, die erst dieses Jahr ein neues Album rausgebracht hat? Klar, noch einen Release 2016 feiern. Eine neue EP von The Last Shadow Puppets kam am 02. Dezember raus. Die haben sie an nur einem Tag im Studio aufgenommen. “The Dream Synopsis” heißt die EP und geht so:
The Last Shadow Puppets – Totally Wired
Im vorletzten Musiktipp geht es nach Los Angeles. Mit The Satin Cowboy & The Seven Deadly Sins lernt ihr jetzt ein Bandprojekt eines Produzenten kennen, der bereits einen Emmy gewonnen hat. Mit “Love & Loss” hat Indie-Band eine EP rausgebracht, auf der sich fünf Tracks tummeln. Wirklich gut produzierter und eher nach Brit-Rock klingend, macht das die Band echt gut. Gefällt mir gut!
The Satin Cowboy & The Seven Deadly Sins – Too Long
Den Abschluss macht die Indie-Band Yalta Club aus Paris. Mit “Stars” kam da eine neue Single raus, die auch optisch im Video wieder eine Wucht ist. Am 13. Januar wird es mit “Hybris” auch ein neues Album geben. Es folgt eine ausgiebige Tour durch Deutschland, die ihr ebenfalls nicht verpassen dürft. In diesem Sinne wünsche ich Euch noch eine wundervolle Restwoche!