Review: Poptones
Dänischer Altrock von den Poptones
Das in Kopenhagen ansässige Altrock-Trio Poptones besteht aus Anders Poulsen, Simon Hiemstra und Mads Bertelsen. Die Jungs kennen sich seit 2011 und seit 2017 entwickelt die Band ihr musikalisches Projekt weiter, das schließlich dann zur Band Poptones wurde. Ihre Inspiration zieht sich die Band aus der alternativen Rockszene der 80er und 90er Jahre, und Bands wie Slint, Nirvana, This Heat und Built To Spill waren große Inspirationsquellen.
Im Sommer erst kam die erste Single „Escape“ raus und daraus ist ein recht kontrastreicher Song entstanden, der große Emotionen ausstrahlt. Getragen wird der Song zunächst von den Vocals, die ziemlich luftig wirken. Die Drums hingegen setzen einen starken Kontrast, da sie ziemlich auf die Trommelfelle einprügeln. Und wenn das noch nicht genug Kontrast ist, kommen jetzt auch noch Streicher dazu. In ihrem Song geht es natürlich: Um die Liebe. Darum, wenn eine Beziehung gerade in die Brüche geht, dass man sich wieder traut unabhängig zu denken. Man ist jetzt wieder auf sich allein gestellt, muss sich mit sich selbst beschäftigen.
Was mir wirklich gut gefällt, ist die Rasanz in ihrem Song. Sie nehmen erst das Tempo raus, um dann im Refrain dann eine Mischung aus schwankendem Schiff und ratternder Maschine zu wirken. Wer sich das Video unten ansieht, wird witzigerweise auch ein Schiff entdecken. Das durchquert animiert diverse Höhen und Tiefen und verschwindet dann mit einem disharmonischen Akkord in der Tiefe der See.
Bei dieser Diversität an Soundästhetiken muss man The Poptones auf dem Radar behalten. Und das auch, weil ihre erste EP „Hunt“, die im Oktober 2020 erschienen ist, so überragend vielfältig ist. Von schräg, brutal roh und straight fordernd kann die Band alles.