Review: Pink Navel
Bostoner Rapper Pink Navel im Review
Es scheppert und dröhnt bei Pink Navel schon arg manchmal. Der Bostoner Rapper geht nicht gerade den geradlinigen Weg in seinen HipHop Tracks, aber das macht ihn auch so spannend. Der Bostoner Rapper / Produzent neigt dazu abzuschweifen, aber nicht ohne Grund. Die Turbulenzen in seinem selbst gesponnenen Chiptune-Sound strahlen diesen warmen, schäbigen Charme aus, den nur Videospiel-Synthesizer hervorbringen können – und ja, es gibt Videospiel-Synthesizer in seinem Song „1957 Fxr Upr.“. So kommt es regelrecht zu einem Clash von unterschiedlichen Klangkonstrukten. Abgehackte Verse, Stakkato gerappt und dann werden auch noch recht ungewöhnlich klingende Samples dazwischen gemischt.
So schleicht ein Track zum Beispiel problemlos einfach so vor sich hin, zieht sich dann wenige Sekunden wieder selbst hoch und dann blockiert ein Beat alles, was sonst noch drumherum passieren könnte. Doch dann wird er wieder sanfter, gezähmter. Zwischendurch dürfen natürlich absurde Samples auch von Vocals nicht fehlen. Man hat stets das Gefühl, dass Pink Navel immer ein großes Chaos hinterlässt, wenn er einen Song produziert. Aber das Genie beherrscht ja bekanntlich das Chaos – so auch bei Pink Navel. Er hat immer alles unter Kontrolle am Ende, auch wenn es zwischendurch wirr aussieht, anhört.