Review: Oliver Lübbert
Melancholie und Euphorie vereint von Oliver Lübbert
Oliver Lübbert hatte im vergangenen Mai einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Etliche dänische, aber auch englischsprachige Blogs nahmen sich seiner „Fantastiske Tider“ EP an. Er überzeugte direkt mit seiner Mischung aus feinfühligen Pop-Songs und durchaus melancholisch angehauchten Songwriter Perlen. Wer sich durch das Portfolio auf Spotify streamt, der wird kaum bis gar keine Stolpersteine entdecken. Das kann man so durchhören und wirkt auf den ersten Blick sehr einfach. Einfach in den Arrangements und der Stimmung. Also sehr leicht zuzuordnen. Vor uns steht aber ein Songwriter, der mit seinem ungeheuerlichen Talent viele Herzen erobern konnte.
Natürlich geht es um die Liebe, die Einsamkeit und Chancen, die man im Leben ergreifen kann. Und egal welchen Song man so hört, man hat immer den Eindruck als glänze ein kleines Spotlight auf die Songs des Dänen. Oliver Lübbert besingt seine erste richtige Liebe, die er damals verlor. Aber die Message des Songs ist so banal einfach: Auch das geht vorbei. Er würde gerne mehr das genießen, was er in dem Moment auch hat. Und nicht daran denken, was vor oder gar hinter ihm liegt.
Wer jetzt denkt, es folgt ein Songwriter, der nur an der Gitarre hängt, liegt falsch. Oliver Lübbert zieht seine Songs auch durchaus elektronisch mit Synthesizern und Drum Machines auf. So entsteht unweigerlich ein mainstreamiger Pop. Das muss man mögen, denn gefühlt hat man viel davon schon mal gehört und es kann auch durchaus passieren, dass das romantische Momentum der Songs schnell verpufft. Im Großen und Gazen ist Oliver Lübbert natürlich ein Songwriter, der all die Songwriter-Schienen bedienen kann.