Review: Helena Gao
Dänische Sängerin Helena Gao
Heute stellen wir dir die dänische Sängerin und Musikerin Helena Gao vor. Ohne viel Schnörkel präsentiert sie uns ehrliche, experimentielle Pop-Songs. Erst im Frühjahr kam ihre erste EP raus und darauf hat sie mit Anhieb bewiesen, wie das so geht originelle Pop-Songs schreiben. Und vor allem ohne zu klingen, als wäre man jetzt die zig tausendste Songwriterin in dem Business. Helena Gao schreibt Songs wie wenige andere. Mit ihrer Debütsingle „Cybergirl“ betrat sie 2020 mit einer sensationellen Musikalität und einem Gespür für Melodiekonstruktionen die dänische Nachwuchsszene. „Cybergirl“ ist ein alternativer Popsong, bei dem alles Überflüssige abgeschüttelt wird und man daher nur die reine Essenz gut komponierter Musik hören darf. Es folgte ihre Debüt-EP „Extended Adolescene“, auf der Helena Gao ihr kreatives Ich völlig zur Schau stellte. Die EP ist eine Spielwiese an Stimmlagen und Songstrukturen, und dann spielt die junge Sängerin auch noch mit Dur und Moll so, dass man nie wirklich sicher ist, was sie einem an Gefühlen zeigen möchte.
Die Musikerin ist gerade mal Anfang 20 und hat einen dänisch-chinesischen Background. Als Sängerin, Songwriterin und Produzentin macht so ziemlich alles selbst. Dass sie den Künstlernamen wie auch den bürgerlichen Namen gleichzeitig trägt, hängt damit zusammen, dass sie sich als Musikerin wie eine Erweiterung zu ihrer eigenen Person betrachtet. Das, was sie uns als Songs präsentiert kommt direkt von ihr und das ist sie. Schon früh begann sie mit dem Klavierspiel und sie nahm darin Unterricht. Das Klavier half ihr immer dabei, wenn sie sich mal einsam gefühlt hat, so fand sie ihre Verbindung zur Musik. Sie schaffte einen eigenen Raum, in dem sie nicht das Gefühl hatte, dass sie die Leute verurteilen. Die Verbindung spürt man durchaus in ihren Songs, man kommt ihr und den Melodien sehr nahe.