Review: DIAVEN
Pop zum Träumen von DIAVEN
Das Duo DIAVEN lädt uns ganz wissentlich zum Träumen ein. Das Newcomer-Duo hat kürzlich erst die Debüt-EP „Free Fall“ rausgebracht. Und das als finaler Release nach ihren Vorgänger-Singles „Warm“, „Free Fall“, „Square One“ und „Thoughts About You“. Die EP wurde komplett im Homestudio aufgenommen und von Sänger Philipp produziert. Als Produzent war Philipp unter seinem Projekttitel 7kcalls auch an der Produktion der Singles „Butterfly“ und „Kaputt“ von BLVTH beteiligt.
Philipp und Paul sind zusammen DIAVEN. Und der erste Höreindruck? Beeindruckend. Schiebende Bässe und drückende Beats schweben regelrecht über Tracks wie „Free Fall“. Das wirkt wie bei den Filmen, die Eindrücke aus dem All zeigen oder atemberaubende Szenen in Slowmotion zeigen. Die langjährigen Freunde aus Berlin konstruieren 20 Minuten in denen sie so dermaßen atmosphärisch ans Werk gehen und warme, organische Electronica Elemente einfließen lassen. Mal mischen sich Downtempo Beats drunter, mal driften sie in Indie-Gefilde ab, wie ich sie zum Beispiel von der Band ON AN ON kenne. Das Songwriting ist für die beiden Berliner ein Prozess. Songs entstehen aus Emotionen heraus, aus Erfahrungen im Moment und dem Experimentieren mit Sounds, wiederkehrenden Beats oder der Vocals, die während der wabernden Sounds entstehen.
Auf YouTube haben sie ihre EP in voller Länge gemixed hochgeladen und wer sich die 20 Minuten durchhört, findet sich in einem Dickicht aus elektronischen Konstrukten wieder, in die man sich einfach so fallen lassen kann. Zurücklehnen, entweder gute Kopfhörer aufsetzen oder die Anlage aufdrehen. Das ist genau so ein Sound, der von seinen dichten Schichten organischer Electronica lebt. Ich bin ganz hin und weg. Wow. Die beiden Berliner haben es mir angetan.