Farewell J.R.

Sphärisch und unaufdringlich – Farewell J.R.

Farewell J.R. aus Cambridge; Fotocredit: Farewell J.R.

Farewell J.R. aus Cambridge; Fotocredit: Farewell J.R.

Eine neue Woche im September und wir starten mit Farewell J.R. und einem sphärischen, atmosphärischen Singer-Songwriter aus dem britischen Cambridge. Das Soundkartell stellt ihn Euch vor.

Etwas längere nach hinten gelegte Haare. Ein vier bis sechs Tagesbart und den Blick gesenkt nach unten. So blickt uns Farewell J.R. auf einem Pressebild entgegen. Wobei das entgegen schon übertrieben ist, denn er blickt uns ja nicht an. Es sieht so aus, als denke er nach. Als ginge ihm gerade ein ziemlich schwerer Gedanke durch den Kopf.

Mag sein, dass Nick Rayner ein schwermütiger Mensch ist. Jemand, der sehr oft und präzise über etwas nachdenkt. Ganz egal, ob es ihn direkt als Menschen, Freund oder ob es seine Mitmenschen betrifft. Die Musik, die er macht würde ziemlich gut zu ihm passen. Die ist nämlich schon auch auf der einen Seite ziemlich leicht, wenn ich das so sagen darf. Auf der anderen Seite aber, legt er in seinen Tracks einen dermaßen dichten Sound über alles, was kommt, dass es wie die absolute Schwere des Nebels wirkt.

Es gibt da dieses Video zu seinem Song “Slow Breath” bei dem der Songtitel wirklich haargenau auf das Bild aus dem Video und auch zur Stimmung passt. Farewell J.R. singt so als würde er um seinen letzten Atem rangen und müsste ganz vorsichtig damit umgehen. Wenn das nicht sphärisch ist, was er uns dort präsentiert, dann weiß ich auch nicht weiter. Die Musik ist in jedem Fall so düster, dass wir selbst beim Hören ins Stutzen geraten. Es ist selbst bei mir so, als stocke mir der Atem. Die Vocals von Farewell J.R. wirken auf mich wie wenn das die wundervollste Gabe wäre, die er hätte bekommen können. Wie ein Tool, ein weiteres Hilfsmittel um uns zu zeigen worum es ihm geht. Das Einfangen des perfekten Moments. Das Anhalten der Zeit. Das Innehalten in einer bestimmten Bewegung oder in einem Satz, indem wir darüber nachdenken, wohin wir uns bewegen. Genau so wie auf dem Bild.

Farewell J.R. hat mich von der ersten Sekunde beeindruckt. Klar, das ist keine Musik die einen antreibt. Also nicht auf körperliche Art und Weise. Aber sie dringt doch tief in das Innere ein. Das macht sie ganz unbewusst und drängt sich nicht auf. Das ist einfach nur wunderschön.

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Farewell J.R – Slow Breath from Rataplan Films on Vimeo.

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