Epochal: „Bones“ von Lea Porcelain
Melancholische Zeitreise mit Happy End – Lea Porcelain neue Single „Bones“
Wolfgang Baustian hat sich den neuen Track von Lea Porcelain angehört.
Musik an sich ist ja zeitlos. Natürlich gab es immer wieder auch Epochen, wo ein ganz bestimmter Stil die Zeit nachhaltig geprägt hat. Daher unterliegt man auch immer wieder gerne der Versuchung, Lieder die spontan eine Erinnerung an ein bestimmtes Stück, eine Band oder einem Konzert auslösen, um sie dann auch gleich dieser Epoche zuzuordnen.
So ist es mir mit der neuen Single “Bones” des Frankfurter Duos Lea Porcelain geschehen. Den Track gestartet, hat es mich einer Zeitreise gleich zurück in die 80er katapultiert. Es ist dieser melancholische, düstere Sound, untermalt von einem dichten Klangteppich mit sphärisch hinterlegten lang anhaltenden Gitarrenakkorden sowie epischen Synthies.
Dazu eine grandios passende Stimme, die der ganzen Stimmung das so genannte Sahnehäubchen aufsetzt. Das ganze erinnert mich persönlich total an die die große Zeit des New Wave, wo so extrem Klang gewaltige Musik, vollgestopft mit Emotionen und Melancholie sowie Gitarren, Schlagzeug und Synthesizers, allseits bereit war dich auf einen irren Gefühlstripp zu schicken. Dabei konnte von Herzschmerz und tiefster Trauer bis hin zu Aufbruchsstimmung und völliger Euphorie immer so ziemlich alles geschehen.
Bestimmt haben Julien Bracht und Markus Nikolas diese Assoziationen gerne in Kauf genommen, denn zu offensichtlich sind die Einflüsse von The Cure oder Joy Division. Allerdings entsprechen sie damit dem Zeitgeist und dem bereits stark pulsierenden Trend aus dem britischen Königreich.
Allerdings warten die Fans von Lea Porcelain immer noch auf das Debütalbum der beiden Ausnahmekünstler, das bereits für 2016 angekündigt war. Ehrlich gesagt, kann ich es ebenfalls kaum erwarten – gehe ich doch davon aus, dass ein ganzes Album in dieser Art euphorisch von mir kaum noch zu bändigen ist. Denn “Bones” von Lea Porcelain verknüpft für mich die Vergangenheit mit der Zukunft zu genau das, worum es bei Musik gehen soll: eimerweise über einem ausgeschüttete Emotionen und Momente, die gewünscht niemals zu Ende gehen dürften.
Den Track bekommt ihr hier:
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