Die Soundkartell Sendung – Bandinfos & Moderation
Die Soundkartell Sendung: Moderation & Bandinfos
Wie versprochen könnt ihr ab sofort nähere Infos zu den Bands aus der Sendung in den folgenden Seiten nachlesen. Es handelt sich dabei um den Moderationstext als solchen. Viel Spaß beim Hören und Lesen.
Einen schönen guten Abend! Es ist März und es ist somit die erste Sendung in diesem Monat, des metereologischen Frühlingsanfangs. Diesen wollen wir hier heute auf Substanz FM auch einleuten und habe deshalb auch so gefühlt Musik ausgewählt, die frühlingshaft schwungvoll daher kommt.
Hauptthema der Sendung wird das Interview der Split Seconds sein. Diese habe ich am Dienstag interviewt. Das ganze Interview könnt ihr HIER nachlesen.
Somit möchte ich auch damit beginnen.
Die Split Seconds wohnten ehemals in Perth, das sind fünf junge Männer und jetzt sind sie in Melbourne sesshaft geworden. Als ich sie fragte, wie ihr im letzten Jahr veröffentlichtes Debüt „You Will Turn Into Me“ klingt haben sie gesagt, dass es eine Ansammlung von Tracks ist, die während ihrer Zeit in Perth entstanden ist und im Grunde genommen geht es um Erwartungen, die man im alltäglichen Leben so hegt. Jeder verwandelt sich in Etwas. Jeder durchläuft Wandlungen im Leben.
So starten wir mit „She Makes Her Own Clothes“. Dabei geht es um eine Prostituierte, die Sean in Perth bei einem Unwetter gesehen hat, als sie trotz des Unwetters weiter ihre Arbeit machte. Der Texte basiert dabei auf ihrer Arbeit.
Split Seconds – She Makes Her Own Clothes
Bei der nächsten Band reisen wir weiter nach Louisville und kommen zu einer Elektrofolk/Pop Band namens Whistle Peak. Als Einflüsse geben sie die Beach Boys oder Leonard Cohen an und in ihren Texten geht es um Kindergeschichten, die aus der Perspektive eines Erwachsenen erzählt werden. Dafür habe ich euch den Track „Wings Won`t Behave“ ausgewählt. Viel Spaß damit:
Whistle Peak – Wings Won`t Behave
Jooo, weiter geht es mit den sympathischen Jungs der Split Seconds. Im Interview habe ich weiter gefragt, welche Einflüsse wir aus ihren Track heraushören. Daraufhin meinten sie, dass sie das so konkret gar nicht sagen können. Aber sie stünden total auf britische Bands wie Blur oder auch Supergrass. Aber sie bezeichnen sich selbst auch als waschechte Australier und stehen total auf Bands wie Paul Kelly oder die Triffids. Mit dem zweiten Track der Melbourner geht es jetzt hier weiter: “Security Light”
Split Seconds – Security Light
Weiter geht es aus Melbourne raus nach Manchester. Die Stadt liegt bekanntlich ja im Nordwesten Englands, hat ne halbe Million Einwohner. Auch Manchester durchlief einen krassen Strukturwandel. Früher noch krasse Industriestadt, unter anderem mit einem wichtigen Werk von Ford, so ist Manchester heute ein wichtiges Zentrum für Informatik. Der nächste Künstler entstammt aus Manchster und heißt Ben Pearce. Schon früh hat er sich mit Punk und Metal auseinandergesetzt, aber schlug dann später in die elektronische Richtung ein. Jetzt hört ihr Ben Pearce und seinen House,Elektro Track “What I Might Do”:
Elektronisch geht es weiter. Wir kommen zu einem Trio aus drei verschiedenen Ländern. Francesco Tristano, kommt aus Barcelona, Rami Kalife aus Beirut, das ist die Hauptstadt des Libanons und Aymeric Westrich, aus Paris. Alle drei zusammen heißen sie: Aufgang. Sie machen akustischen Elektro, lassen Piano-Sequenzen einfließen. Also als ich Aufgang das erste Mal gehört habe, musste ich zugeben, dass ich so etwas noch nie zuvor gehört habe. Mega kreativ und impulsiv. Jetzt Aufgang mit ihrem Track “Dulceria”:
So, zum dritten Track dieses Abends kommen wir nun zurück zu den Split Seconds. Es ist ja so, dass Australien was Musik betrifft im Moment wirklich aufstrebend ist. Viele neue gute Musik kommt mittlerweile von der Insel und so mancher Musikkenner bezeichnet das Land als neues Großbritannien. Auf diese Frage meinte Sean, dass er davon nichts wüsste. Aber Australien ist ja allein durch seine Größe wirklich ein sehr offenes Land. Viele viele unterschiedliche Musikszenen gäbe es dort und diese kooperien auch alle untereinander. Sind aber voneinander unabhängig. Von dem her meinte er wäre auch nicht verwunderlich, dass Australien so im kommen ist und auf jeden das Potential dazu hätte, das neue England zu werden. Abschließend hört ihr nun von den großartigen Split Seconds den Track “All You Gotta Do”
Split Seconds – All You Gotta Do
Gute 877km legen wir jetzt zurück. Von Melbourne nach Sydney. Und wir kommen genau an den Punkt von dem wir vorhin sprachen. Eben noch Indie gehört, fast 1000km weiter gibt es Hip Hop. Sydney ist mit über 3 Millionen Einwohnern die größte Stadt Australiens. Wenn man bedenkt, dass diese Stadt 25% des gesamten BIPs von Australien erwirtschaftet, kann man ungefähr erahnen welchen Stellenwert die Stadt für diesen Kontinent hat. Der Künstler Tuka kommt aus Sydney und macht Hip Hop. Zu seinen Einflüssen zählt er Kendrick Lamar, Frank Ocean oder auch Santigold. Für die Sendung habe ich mir den Track “Just To Feel Wanted” ausgesucht. Find ich richtig klasse. Viel damit jetzt erst mal. Den Track könnt ihr dort auch kostenlos runterladen!
Nach Sydney geht es wieder nach England. Von den Eight Legs hat man schon ewig nichts mehr neues gehört. Unverwechselbar ist die Stimme des Sängers, der den britischen Dialekt so richtig raushängen lässt. Diese Band hat meine Indie-Phase so mit am meisten geprägt. Und das Besondere an ihnen ist, dass ihnen Deutschland sehr am Herzen liegt. Sie sind eigentlich ständig hierzulande unterwegs. Aber wie gesagt, gehört hat man von ihnen schon länger nichts mehr. Man kann nur hoffen, dass sie sich nach ihren zwei Alben nicht aufgelöst haben. Einer der beliebtesten Tracks ist weiterhin “Blood Sweat Tears”. So auch in dieser Sendung jetzt der Track.
Eight Legs – Blood Sweat Tears
Was weiß man schon über Den Haag, außer, dass es in Südholland liegt und es dort den internationalen Gerichtshof gibt? Gut, in Den Haag sitzt auch die Regierung oder Europol. Den Haag ist also juristisch gesehen ein sehr interessanter Ort. Dass es dort eine Musikszene geben soll, ist dem ein oder anderen neu. Mir auch. Neulich erst bin ich auf die Band Soul Sister Dance Revolution gestoßen. Fünf Mitglieder zählt die Alternative-Rock Gruppierung und schreibt sich die Revolution ganz groß auf ihre Fahnen. Geprägt wurden sie von Queens Of The Stone Age oder den Arctic Monkeys. Wie sich das anhört erfahrt ihr jetzt im Track “Hold The Line”. Die Stimme erinnert ein bisschen an Kasabian. Das Video solltet ihr euch nicht entgehen lassen:
Soul Sister Dance Revolution – Hold The Line
Das mit den Hipstern ist in den letzten Jahren so eine Sache. Die einen sind es, die andren können sie nicht mehr sehen. Das Hipster-Dreieck. Symbole, die mittlerweile jeder kennt. Mittlerweile gibt es in Städten wie Berlin unzählige Anti-Hipster Kampagnen und doch ist es immer noch Thema in einigen Songs. So auch bei Tom Lark. Tom Lark kommt aus Neuseeland, bzw. aus Christchurch. Genau, das ist die Stadt die im Jahr 2010 und 2011 jeweils von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde. Sie gilt mitunter als die englischste Stadt in Neuseeland. Das soll etwas heißen. Tom Lark jedenfalls musiziert eine Art Brit-Pop auf seinen Tracks. Er sagt selbst darüber, dass er seine Tracks immer mit einer ironischen Note versieht, aber dabei immer ehrlich bleiben möchte. Eine Hommage auf das Hipstertum folgt jetzt mit dem Track “Hipsteranity”:
Der letzte Titel heute fällt etwas aus dem üblichen Muster heraus. Ausgewählt wurde er allerdings indirekt von den Split Seconds, denn diese gaben in ihrem Interview an, dass das der Track wäre, den sie hören wollen würde, hätte ihr mp3-Player nur noch Batterie für einen letzten Song. Die Antwort war: Dizzee Rascal & Calvin Harris – Dance Wiv Me. Interessant ist es deshalb, wenn man eben bedenkt, welche Musik die Split Seconds machen. Das war`s für heute. Das Soundkartell hofft, dass für jedermann und jederfrau etwas dabei war und die ersten Frühlingsgefühle wecken konnte. Wir wünschen euch noch eine schöne Woche! Die Wiederholung der Sendung läuft am Sonntag von 18 bis 19 Uhr.
In diesem Sinne, macht es gut und bis bald!