Cayucas
Endlich Sommer mit Cayucas!
Am 19. Juni erschien mit “Dancing at the Blue Lagoon” das zweite Album der kalifornischen Indie-Pop Band Cayucas. Wir haben uns das Album genauer angehört. Ob es mit dem grandiosen Vorgänger-Album mithalten kann, erfahrt ihr jetzt.
Die gute alte Messlatte. Es ist immer wieder schön, wie einem dieser Gedanke kommt, wenn man erfährt, dass bald ein Album von einer Band ansteht, dessen Debütalbum wirklich einfach nur überragend gut war. Es ist immer die Angst präsent, dass das neue Album niemals die Erwartungen halten kann. Jetzt erschien vor exakt zwei Wochen das neue Album der Indie-Pop Band Cayucas. Und hier waren die Erwartungen wirklich richtig groß. Vor allem ich bin ja eigentlich mittlerweile schon ein sehr anspruchsvoller Hörer. Hat sich die Band weiterentwickelt? Hören sich die neuen Titel eh wieder gleich an im Vergleich zu den Vorgänger-Tracks? Was will mir die Band jetzt mit ihren neuen Songs sagen?
Das waren nur so ein paar Fragen, die bei mir bis zum ersten Ton, dem Opener der Platte noch offen waren. Und dann war da diese unbändige Vorfreude. Denn Cayucas könnten meinen Sommer retten. Sie könnten genau den Soundtrack liefern, den ich jetzt endlich brauche zu dem anhaltend guten Wetter. Und vor allem auch um im August in den Urlaub zu fahren. Einen Soundtrack, den ich genüsslich am Strand hören kann, ohne, dass die Nachbarn neben mir rüber kommen und sagen: “Ey Junge mach mal leiser, wir wollen hier entspannen und uns erholen!”.
Bäm. Da ist der Titel des Albums “Dancing at the Blue Lagoon”. Zack die erste Emotion geweckt. Denn wir waren vor ein paar Jahren mal in Malta und da haben wir auch die Blaue Lagune ausgecheckt. Ein wunderschönes Fleckchen. Erster Punkt an Cayucas, der uns sofort an Meer, Sommer und Strand denken lässt.
Natürlich gab es vor dem Release einen Track, der als Single durch das Netz ging. Das war “Moony Eyed Walrus” und der knüpfte tatsächlich an das Vorgänger-Album an. Cayucas hätten ihn ohne weiteres auch so auf dem letzten Album unterbringen können. Diese catchy Hooks und die Stimme. Sie sind ja ohnehin nur zu zweit, unfassbar welchen Sound sie da rauszaubern aus ihren Instrumenten.
Ich will nicht sagen, dass ich enttäuscht bin vom Opener der Platte. Es ist nur so, dass ich kurz vorher noch das erste Album gehört habe und das jetzt schon durchgehend seit zwei Jahren. Und der Opener nimmt so ein bisschen den Wind aus den Segeln. Der Song baut und braut sich ganz langsam auf. Mit Streichern und Keys bahnt sich da ein Song an, der dann nach und nach den ursprünglichen Sound aufnimmt. Klar vergleichen wir die Songs mit denen vom Debütalbum. Was denn sonst?
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Wirklich gut gefällt uns “Hella”. Nicht nur weil wir gleich beim erstmaligen Hören den Refrain mitsingen können. Sondern auch weil hierin wieder dieser Drive steckt. Die Songs sind scheinbar einfach gestrickt. Das muss man erst mal schaffen. Einen einfachen Sound an uns als Zuhörer rüber bringen, um dann im nächsten Moment doch komplex gut zu klingen. Auch bei “Champion” schwappt der sommerliche Sound über. Auch wenn der Songtext jetzt nicht wahnsinnig einfallsreich sein mag (“You could be the champion…”).
Das zweite Album lädt uns definitiv dazu ein die Platte einfach mal durchlaufen zu lassen. Reißt die Stereoanlage auf eine Lautstärke, die alle anderen Nebengeräusche übertönt. Schmeißt den Grill an und entspannt Euch mal. Das Album lädt dazu ein, sich endlich mal wieder nett mit den Menschen zu unterhalten und das an einem lauen Sommerabend. Ihr werdet merken, das Album zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht und wenn Euch jemand danach fragt, wer die Band ist, dann würde ich am besten eine Mischung aus beiden Alben empfehlen. Beide ergeben nämlich eine wirklich tolle Symbiose. Heißt ihr solltet das neue und das alte Album mal zusammen hören. Uns hat es gepackt und wir sind heilfroh, dass wir endlich unseren Soundtrack für den Sommer 2015 gefunden haben.
Ich muss an dieser Stelle noch kurz loswerden, dass es bisher nicht viele Bands gibt, die in mir beim Zuhören solch große Emotionen und Vorstellung in meinem Kopf weckt. So muss es sein. Bravo! Das ist gute Musik!