Album: „Originals“ von Prince

Musikalisches Vermächtnis einer schillernden Ikone: Album „Originals“ von Prince

Posthum sind mit "Originals" 15 bislang nicht veröffentlichte Tracks von Prince erschienen

Posthum sind mit „Originals“ 15 bislang nicht veröffentlichte Tracks von Prince erschienen

Redakteur Wolfgang Baustian hat für das Soundkartell in die Songsammlung des verstorbenen Genies reingehört und sich seine Gedanken gemacht.

Vor gut 3 Jahren ist Prince überraschend verstorben. Nachdem es eine Weile gedauert hat, bis das Erbe des Musikgenies geregelt war und mittlerweile alle Tonträger von der The Prince Estate verwaltet werden, ist nun mit „Originals“ ein Album mit bislang unveröffentlichter Tracks posthum erschienen. Jenes hält zum Teil überraschende Songs für den Hörer parat, denn Prince war nicht nur in vielerlei Hinsicht ein begnadeter Musiker, sondern auch ein stets unruhiger Geist. So sind zu seinen Lebzeiten die wenigstens von ihm komponierten Stücke der Öffentlichkeit präsentiert worden. Oder sind veröffentlicht, aber nicht von Prince selbst.

Denn Prince hat auch für viele andere zum Teil recht bekannte Künstler Songs geschrieben. Stellvertretend dafür finden sich die Tracks wie „The Glamorous Life“ (Sheila E), „Manic Monday“ (Bangles), „Jungle Love“ (The Time), „Love… Thy Will Be Done“ (Martika) oder gar „Nothing Compares 2 U“, welcher von der von Prince gegründeten US-amerikanischen Band The Family veröffentlicht wurde, aber erst durch die Coverversion der irischen Sängerin Sinéad O’Connor zu einem weltweiten Hit wurde.

Aber es wirkt schon ein wenig merkwürdig, diese zum teil gefühlt hundert mal gehörten Stücke nun in der Rohversion von Prince zu hören. Unverkennbar bleibt jedoch der ihm eigene Stil, der sich nie auf ein einziges Genre festlegen ließ. Quasi Crossover produzierte Prince hörbare, aber auch gewöhnungsbedürftige Tracks, in denen oft Einflüsse aus Pop, Rock, Soul, R&B, Jazz oder sogar Punk gleichzeitig in den Kompositionen zu finden waren. Auch die auf „Originals“ verewigten Songs machen da keine Ausnahme.

Sinnbildlich sollen so die 15 von Troy Carter für The Prince Estate und Jay-Z ausgewählten Stücke das gesamte Spektrum abbilden, welches Prince zu einem der größten Live-Performer, Chartbreaker sowie Revolutionär im Musik-Business gemacht haben. Ohne Frage darf Prince als die schillernde Ikone des Musikbusiness gelten. Ob man die auf „Originals“ erschienen Tracks nun als Vermächtnis an seine Fans feiern möchte oder eben nicht, kann höchstens etwas mit den eigenen Erwartungen an so eine Scheibe zu tun haben. Ob das Album Chart-Charakter hat, bleibt ebenfalls abzuwarten. Aber als Huldigung eines Menschen, der sich ganz und gar seiner Musik verschrieben hat und manches mal einem auch das Gefühl verlieh, dass Genialität auch einen hohen Preis haben kann, sollte reichen um „Originals“ mit großer Hochachtung zu begegnen.

Das mache ich jetzt einfach mal und schaue mir ein weiteres mal das Video zu „Nothing Compares 2 U“, in dem Prince zu sehen ist, wie ich / wir ihn am liebsten in Erinnerung behalten möchten. Film ab …

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