St. Lucia – Lang ersehntes Synthesizer-Pop Debüt

St. Lucia – Lang ersehntes Synthesizer-Pop Debüt aus New York

St. Lucia aka Jean Philip Grobler aus New York City

St. Lucia aka Jean Philip Grobler aus New York City

Im Frühjahr 2014 ist es soweit und St. Lucia werden mit “When the night” ihr lang ersehntes Debüt-Album veröffentlichen. Nach zwei EPs werden sie beim PULS-Festival zu Gast sein. Das Soundkartell hat sich soeben in das Album rein gehört und berichtet euch, wie es sich anhört.

Wenn St. Lucia live auftritt, erweitert sich die Band von einer One-Man Show zu einem insgesamt fünfköpfigen Gespann. Doch an sich ist die Band als Soloprojekt von Jean-Philip Grobler angelegt, der gerade in Brooklyn, also in New York verweilt. Ursprünglich stammt dieser aber aus Südafrika, aus Johannesburg. Deshalb wohl auch die deutschen Wurzeln in seinem Nachnamen.

Dort arbeitete er mit einem Knaben-Chor zusammen, mit dem er schon damals viel durch alle möglichen Länder und Kontinente wie Japan, Australien oder Europa tourte. Mit dem Chor performte er allerdings keine Popstücke, sondern widmete sich den Klängen von Bach und anderen minimalistischen Opern. Obwohl diese Zeit eine perfekte musikalische Schulung für das sein, sollte was nun mit St. Lucia und dem Debüt-Album folgt, sah er sich schon immer in gewisser Weise mit Popmusik konfrontiert. Das passte so gar nicht zur ursprünglichen Musik aus Südafrika, die mit unter anderem mit diverseren Rhythmen arbeitet, als die westliche Musik, mit der Jean-Philip aufgewachsen ist.

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So machte er sich auf und verließ sein Heimatland gen Großbritannien, um in Liverpool Musik zu studieren. Die Findungsphase endete dann schließlich in New York. Dort gründete und entwickelte sich der Sound von St. Lucia immer weiter. Daraus wurde eine Mischung aus sehr dichtem elektronischem Pop, der von kraftvollen und poppigen Vocals von Jean-Philip Grobler getragen wird.

St. Lucia mit Band

St. Lucia mit Band

Der Opener der Platte “All Eyes On You” arbeitet dabei mit prächtigen und verspielten Synthesizer Einsätzen und wir hören den Aufwand der vielspurigen Arrangements heraus. In gewisser Weiser fühlen wir uns in die Zeit der 80er und 90er zurück versetzt. Zudem entwickelt sich daraus eine wohlige Grundstimmung heraus, die St. Lucia wie in den weiteren Tracks wie “Elevate” oder “Wait For Love” mit Glitzer und schimmernden Konturen geschmückt.

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Die Platte des Südafrikaners ist rundum gelungen. Die gesamte Trackauswahl ist gut gewählt und ergibt ein stimmiges Klangbild. Kein Stolperer, kein Handgriff von ihm und seiner Live-Band, der irgendwie nicht passen würde. Perfektionismus wird hier groß geschrieben und dennoch wirken die Tracks nicht zwanghaft produziert und schon gar nicht so, als ob Jean-Philip Grobler jetzt unbedingt dieses Album hätte schnellstmöglich releasen müssen.

Die Verspieltheit und das kreative Austesten von unterschiedlichen Rhythmen und Instrumenten macht das Album äußerst vielseitig. Am 30. November spielen sie zudem in München beim PULS-Festival. Davor tourt er mit seiner Band und den Nordiren des Two Door Cinema Clubs noch durch die Staaten. St. Lucia wird, so viel ist klar, im Januar ein gutes Album abliefern. Die einen werden sagen, dass er nur das Niveau bestätigt, das er selbst mit seinen beiden EPs vorgelegt hat. Doch andere werden sich über ein gelungenes Album freuen, fernab von Mainstream-Attitüden.

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