Spot Festival Tag 03
Spot Festival Tag 03
Spot Festival Tag 03. Der letzte Tag auf dem Spot Festival und das Soundkartell hat nochmal jede Menge guter Musik live gesehen. Doch nicht nur das, sondern auch wieder etliche Interviews geführt. Wie es war, erfahrt ihr jetzt hier.
Der Tag begann mit einem Brunch. Die Kollgen von Believe Digital, die uns seit drei Jahren treu mit ihrer guten Musik bemustern, haben zum Brunch geladen. Das ließen sich die meisten Delegates natürlich nicht nehmen und so fanden wir um 11:00 Uhr schon ein ziemlich geplündertes Buffett vor. Gestärkt mit leckerem Brot, Käse, Saft und Marmelade ging es rüber zum Brunch Nummer 2. Hier hat Heartbeats in die Voxhall eingeladen. Das Buffett wurde in dem wirklich schnuckeligen Café nochmal übertroffen und so konnten wir bei bestem Wetter gestärkt in den doch stressigen Tag starten.
Auf dem Plan stand ein erstes Interview mit den vier jungen sympathischen Jungs von Magnolia Shoals. Die Jungs hatten uns einiges zu erzählen und machten uns auch auf ihre Show im Freien heiß. Davor standen aber noch ein paar Termine aus. Z.B. ein wirklich schönes und angenehmes Gespräch mit Christoffer von Meadows Ever Bleeding. Nachdem uns Magnolia Shoals aus Kopenhagen in ihren 30 Minuten und den atemberaubenden Vocals überzeugten, ging es runter ins Headquarters zu The Radar Post. Hier erwartete uns wider Erwarten eher Indie-Rock. Doch wirklich toll und gut arrangiert! Auch so funktionierte die Location Headquarters.
Nach einer kurzen Pause ging es ins Musikhuset in den Store Sal. Dort erwartete uns das wohl beste Konzert des Festivals. CANCER boten in 30 Minuten unglaubliche Kompositionen und Arrangements. So einen Sound gibt es nur ein Mal und wir hatten den Eindruck, dass alle Zuhörer im Saal – der war übrigens brechend voll – buff waren. Ohne Worte und einfach nur mit einem großen und lauten „Wow“ ging es dann weiter in den Rhytmisk Sal im Musikhuset. Da trafen wir auf Júníus Meyvant. Mit „Color Decay“ kennen wir einen seiner Songs und waren aber überrascht, dass die Streicher wohl im Vorfeld produziert wurden. Es war nur etwas verwirrend Streicher zu hören, ohne sie zu sehen.
Der Isländer bot hier auch wirklich tolle Kompositionen auf und kreierte eine sehr dichte und emotionale Stimmung.
Die wurde nur wenige Minuten später von Christoffer im Radar überboten. Das, was Meadows Ever Bleeding uns dort aufboten war phänomenal. Uns tat er zwar sehr leid, dass es nicht wirklich viele zum Konzert geschafft haben, aber dafür hat er alles richtig gemacht. Er hat das Publikum einbezogen und spielte seine letzten Akkorde mitten unter uns, den Fans. Zum greifen nahe und sehr emotional, rührte uns der Auftritt des Schweden.
Nachdem uns Meadows Ever Bleeding mit seinem Songwriting und der Stimmung im Radar geradezu geflashed hat knüpften Pool aus Hamburg an die intensive Stimmung an. Für uns ist Pool eine der besten Indie-Pop Bands Deutschlands und das haben wir am Samstagabend deutlich unter Beweis gestellt.
Nicht nur, weil wir die Band seit ihren Anfängen 2012 und ihrem Gig beim Reeperbahn Festival kennen und eine deutliche Entwicklung wahrnehmen konnten. Sondern auch, weil wir miterleben durften wie die Band dass Publikum mitreißt. Ein bisschen mehr Interaktion mit dem Publikum wäre allerdings wünschenswert.
Für uns ging es dann erst mal Hause und es musste was zu essen her. Für uns war der nächste Act klar: Benal. Schade war hingegen, dass wir Rangleklods verpasst haben. Benal waren im neuen Dome zu Gast und brachten diesen mit ihren Beats und Vocals zum Beben. Auch wenn wir Dänisch nicht verstehen, war uns das sowas von egal.
Danach wollten wir eigentlich zu Wangel, doch da hatten wir keine Chance mehr reinzukommen. Zu voll war die Location. Aber wir haben uns sagen lassen, dass die Show fantastisch gewesen sein muss. Eine der wohl besten elektronischen Entdeckungen sollten heute Nacht mit AV AV AV und Unkwon noch folgen. Beide haben uns wirklich sehr gut gefallen. Obwohl es unserer Meinung nach schwer ist elektronisch minimalistische Acts auf genau 1 Stunde zu begrenzen.
Für uns war Unkwon der letzte Act des Festivals und auch ein rühmlicher Abschluss der wirklich tollen Tage in Aarhus. Auch dieses Jahr hat uns das dänische Städtchen wieder herzlichst aufgenommen. Es passte so gut wie alles. Einzig und allein der Außenbereich, der für die Öffentlichkeit zugänglich war, wurde eher schlecht umgesetzt. Denn letztes Jahr war der Bereich deutlich angenehmer und auch Bandfreundlicher arrangiert. Allein die Bühne war schon schöner und was der Dome ästhetisch auf dem Spot Festival zu suchen hat, bleibt mal dahingestellt.
Wir sagen tak! Und haben jede Menge neuer Musiktipps auch für das PULS Programm im Gepäck dabei. Seid gespannt, was aus den Interviews gemacht wird, die wir auf dem Festival geführt haben. Ein großer Dank geht dabei an die einzige und wahre Redakteurin vom Soundkartell, Alina.