Konzert: Seafret in Hamburg

Aufregender als die gestrigen Bürgerschaftswahlen: Seafret im Knust

Seafret heute live in Hamburg; Fotocredit: Kris Kesiak

Hui, was ein turbulenter Februar! Erst zerlegt Sabine halb Hamburg, dann gibt Wilhelmina dem Ganzen den Rest und endlich, ja endlich scheint wieder die Sonne! …Na gut, die vielleicht nicht. Aber die Krokusse blühen, die Ersten holen ihren Einweg-Grill raus, der Hund bespringt wieder sein Kissen… Ja, es liegt in der Luft – der Frühling naht! Und mit dem Frühling kommen auch die Gefühle – Bumble wird installiert, Tinder läuft wieder auf Hochtouren, zwei bis drei verflossene Bettgeschichten melden sich zurück aus der Versenkung… Hach, wie schön, die verrückte Liebe! Es gibt zwar einige wenige Höhlenmenschen unter uns, die Liebe mit ungefragten Dick-Pics verwechseln, aber für die echten Verliebten, für die, die sich Gedichte kritzeln, Blümchen schenken und sich gegenseitig vollschmalzen, ja, für die hat die Evolution Bands wie Seafret erfunden! Diese wurden zwar auch nur aus Fleisch und Blut geschnitzt, haben aber das Herz am rechten Fleck und schreiben Songtexte, die einem bei weitem mehr berühren, als ein Match mit ’nem lokalen Z-Promi aus Neuruppin.

Seafret, das sind zwei Burschen aus Bridlington – irgendwo tiefstes UK – und Gefühle… Gefühle, so tief wie der Ozean! Zudem sind sie das perfekte Beispiel dafür, dass gute Musik nicht viel mehr braucht, als ’ne Gitarre und eine Stimme, die selbst Til Schweiger die Miene verziehen lässt – wenn nicht sogar für ein, zwei Tränchen bei dem sorgt! Obwohl uns Letzteres gar nicht mal so überraschen würde…

Gesucht und gefunden haben sich Sänger Jack Sedmann und Gitarrist Harry Draper im Jahre 2011 bei einer „Open Mic Night“ irgendwo im Nirgendwo, im Dunstkreis ihrer Heimatstadt. Ein zuckersüßer Beweis, dass Liebe auf den ersten Blick eben doch noch existiert! Beide waren dermaßen voneinander beeindruckt, dass es nur auf das Eine hinauslaufen konnte: Bandgründung! Und all das, was eben noch so daran klebt: Erfolg, Fans und noch mehr Fans und Erfolg. 

Ihr Sommer 2019 war gezeichnet von unendlich vielen Live-Auftritten – ein Konzert mit Lewis Capaldi, Touren mit Hozier, James Bay, Kodaline, Jake Bugg… Ja, da stellt sich doch die Frage – wo waren wir da eigentlich, huh? Fans sind wir nämlich schon seit Stunde 5, seit 2016, als Seafret ihr Debütalbum Tell me it’s real veröffentlichten und Songs wie Oceans sich in unsere Herzschmerz-Playlist quetschten! Die beiden verpacken Geschichten, die das Leben schreibt, in bittersüße Indie-Medlodien und treffen damit nicht nur den Nagel auf den Kopf, sondern eben auch voll ins Schwarze – ein jeder wird sich in ihren Texten wiederfinden; das macht sie einerseits so nahbar und gleichzeitig so verletzbar, dass man während ihrer Konzerte all die Emotionen miterlebt, die da so durch den Saal schwirren… Aufwühlend, gefühlvoll, nichts für verbittere Schwiegermütter und kaltherzige Narzissten. Ein Abend für Tempos, Schoki und guten Geschmack!

Mitte März werden wir dann endlich ihrem neusten Album Most Of Us Are Strangers lauschen können, auf welches uns Seafret bereit einen ersten Vorgeschmack mit der gleichnamigen Single und Fall lieferten.

Aufregender, als die gestrige Bürgerschaftswahl, wird nur das heutige Abendprogramm, denn Seafret werden besagte Emotionen wie ein Duftbäumchen durch’s Knust verteilen! Aktuell befinden sich die Beiden auf 23tägiger Europatour und machen unter anderem Halt bei uns und in Berlino. Mit von der Partie wird außerdem die Band Teepee sein, die gegen 20 Uhr schon mal ordentlich den Temperaturregler aufdrehen wird – kurz nachdem wir den Spatzen von Seafret für ganze 30 Minütlichen Lebenszeit das Ohr abkauen durften, hehe! Stay tuned!

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