Rezension: they owe us „Kram“

they owe us „Kram“ Rezension

they owe us Albumreview zu „Kram“; Photo: Katja Ragnstam

they owe us veröffentlichen ihr zweites Studioalbum “Kram” und diese Platte stelle ich dir heute ausführlicher im Review vor.

Um eines schon mal vorweg klarzustellen: Das Album ist nicht perfekt. Es wurde bewusst in einem DIY-Stil gehalten, frei von Perfektion und allen gewöhnlichen Regeln, die zum Songwriting gehören. Mit einem “Boom Boom” wird denn auch die Platte eröffnet. “The Phantom, The Ghost, The Gap” zeigt von der ersten Sekunde an, in welche Richtung es gehen soll. Es entstehen eher unweigerlich Passagen, die man direkt im Ohr hat und man am liebsten mitsingen möchte. 

Dass das alles so unkonventionell wirkt, liegt auch daran, dass das Album überwiegend live und analog produziert wurde. Es kommt ein regelrechtes Jam-Erlebnis auf und so schwingen auch immer Blues-Noten mit, super stimmungsvoll! “You Make Me Wanna Lick That Electric Fence” versprüht so ein gemeinsames Blues-Feeling, welches sich aber durchzieht, da immer wieder gemeinsam gesungen wird. 

Dem Album vorausgegangen war die Single “Second Hand Army In a First Class War” – ein Statement der schwedischen Indie-Band they owe us. Es geht um die Unterschiede, wenn es um finanzielle Situationen geht und darum, was für den Sänger viel wichtiger ist im Leben: Er sei reich an Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe. Er ist zwar in armen Verhältnissen aufgewachsen, aber seine Mutter hatte ihm schon früh beigebracht, dass es eben um genau jene Werte geht. 

Hinter dem Projekt verbirgt sich u.a. der Songschreiber, Sänger und Drummer der Band Kristoffer Ragnstam und er ist darauf bedacht, dass alles so experimentell wie nur möglich klingt. Gerade auch bei der Instrumentierung holt er mit seiner Band das Maximum raus. “Thrilling Curves” arbeitet zum Beispiel mit Bläsern und erzeugt dabei eine leicht aufregende Grundstimmung, die sich von den anderen Tracks deutlich abhebt. Es darf dabei wie in “Im You Biggest Fan” auch gerne mal ruhig zur Sache gehen. Eingeleitet wird der Ruhepuls aber eher durch eine kurze abrupte Ansammlung von allen Instrumenten, die they owe us zu bieten hat. 

Das alles erinnert mich stark an Tunng. Es wird viel ausprobiert und die Band funktioniert als Kollektiv grandios. Jeder wird einbezogen und man merkt einfach, dass sie unfassbare Spielfreude an den Tag legen.

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