Review: O Mer
Producer und Gitarrist O Mer aus Tel Aviv
O Mer stammt ursprünglich aus Tel Aviv, lebt aber mittlerweile in Brooklyn. Der Producer, Gitarrist und Komponist lebt die verrückten Formen seiner Songs. Er liebt es ihnen einen Hauch der 60er Jahre zu implementieren. So kommen dann ziemlich rasante Songs zustande, die ebenso in die Psych-Richtung abtauchen, wie auch im Folk heimisch sind. So kommt es aber auch, dass seine Songs extrem unterschiedlich klingen. Mal bekommen wir eine tolle Gitarren-Nummer wie in „Semi-Automatic“ geliefert und dann liefert er wie in „Anthem“ einen Track, in dem er extrem experimentiert. Zu hören ist er in dem Song eher weniger.
Tiefere, analytische Themen sind bei ihm an der Tagesordnung. Diese taucht er in eine lyrische Ebene, die einem beim Zuhören durchaus Probleme bereiten kann. Nicht, weil zu analytisch oder dergleichen wird, sondern im Sound selbst liegen so viele unterschiedliche Elemente versteckt, die man als Zuhörer*in erstmal entdecken und dann für sich verstehen muss. Sehr exzentrisch wirkt das und nimmt einen mit. Dramatische Synths, grandiose Brüche innerhalb der Songs und ein wirklich starkes Songwriting in seinen Texten, machen seine Songs zu etwas Besonderem. Das kommt eben dabei raus, wenn wir es mit einem Musiker wie O Mer zu tun haben, die es einfach lieben, sich auszutoben.