Review: Hugo Helmig

Von der Krise ins Highlife – Hugo Helmig

HUGO HELMIG im Review; Fotocredit: Samy Khabthani

Wenn es dir wie bei Hugo Helmig so richtig schlecht geht, und du dich dann mit neuen Songs rausziehst, dann bist du was das Gefühl für deine Musik angeht, glaube ich schon ziemlich geerdet. Dann weißt du, welche Wirkung und Kraft Musik haben kann. Denn nachdem Hugo sein erstes Album veröffentlichte, stürzte er erstmal in eine tiefe Krise. Eine Pause und Hilfe von außen war die Konsequenz daraus. Als er dann seine schwierige Phase für beendet erklärte, kam Corona. Doch er ließ sich davon eigentlich nicht wirklich aufhalten – es folgte ein Feature mit Lukas Graham. Lukas ist ja ungefähr der Justin Bieber der dänischen Pop-Szene, ein Garant. Für Hugo Helmig bedeutete der Release gleichzeitig auch die Rückkehr zu treibender Popmusik.

Seine Anfang 2020 veröffentlichte EP „LULU Vol.1“ dokumentiert seine Ängste, Zweifel und offenen Fragen in der schwierigsten Zeit seines Lebens. Witzigerweise ist Lulu der Kosename, den ihm seine Mutter als Kind gab. So niedlich wie das klingen mag, ist die EP eine Offenbarung und ein Eindruck, der tief blicken lässt. Man kann quasi schonungslos in die Seele des Musikers blicken. Im März erschien dann „Wake Up“. Ein Song, den er mit einem rustikalen Riff eröffnet. In den 3:26 Minuten zeichnet er einen Song voller Tatendrang und der sich mit jeder Sekunde weiter von selbst öffnet. Klar, Hugo ist eher was für diejenigen, die auf mainstreamigere Melodien und Verläufe stehen. Nichtsdestotrotz ist er derzeit einer derjenigen Künstler aus Dänemark, die den ganz großen Sprung noch schaffen sollten, wenn er denn nicht eh schon längst im Geheimen gelungen ist.

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