Review: Countess Malaise
Isländischer HipHop con Countess Malaise
Heute bleiben wir nach gestern in Island und kommen zu Countess Malaise. Die junge Dame ist so ziemlich der Inbegriff von Underground-HipHop schlechthin. In ihrer Heimat fällt sie seit längerer Zeit schon mit ihren energiegeladenen Gigs auf und eines ist sie auch mit ihrem Auftreten ganz sicher: Kompromisslos. Mit „Hysteria“ kam ihr erstes Album schon in diesem Jahr raus. Mit ihren scharfzüngigen Texten reißt sie Tabuthemen nicht nur an, sie macht sie zum Zentrum ihrer Songs. Nehmen wir zum Beispiel ihre Songs „Coming First“ oder „Pulse“.
Doch nicht nur auf Englisch, sondern auch auf ihrer Muttersprache textet sie feinzüngige Texte. Klar ist, dass Countess Malaise nicht für seichten HipHop steht. Sie haut gerne mal drauf, zeigt mit ihrer Ästhetik auch, dass es im Genre durchaus anders zugehen kann. Viele sind ja dann doch vom Äußerlichen geprägt und schnell oberflächlich. Die junge Musikerin mutiert in ihren Songs allerdings zu einer echten Entdeckung, die wir wenn wir im skandinavischen Raum uptodate bleiben wollen, unbedingt auf dem Radar haben sollten. Kritischer und zeitgenössischer wird es glaube ich nicht mehr.