Konzert: UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA in Hamburg

Unknown Mortal Orchestra live im Uebel & Gefährlich

Letzten Donnerstag waren Ruban Nielson und seine Band endlich mal wieder in Hamburg. Wie sein vielschichtiger Mix aus Soul, Funk und rockigen Gitarren live funktioniert, könnt ihr hier lesen.

Pedalboards, die Nerd-Herzen höher schlagen lassen

Schon beim ersten Blick auf die Bühne im großen Saal des Uebel & Gefährlich wird schnell klar, dass an diesem Abend kaum ein Ton unbearbeitet aus den Instrumenten der Band um Mastermind Ruban Nielson kommen wird. Die Pedalboards lassen auf der Bühne kaum noch Platz zum stehen. Vielleicht auch nicht zuletzt deswegen, reist die Band mit einem sehr platzsparenden Support. Kyle Mollesson präsentiert das Debutalbum seines Projekts „Makeness“. Drum-Machine, Sequencer und Gitarre. Mehr braucht der Brite nicht, um seinen technoiden und psychedelisch angehauchten Dance-Rock auf die Bühne zu bringen. Die Songs von seinem ersten Album „Loud Patterns“ funktionieren gut in Kombination mit der sympathischen Schüchternheit von Mollesson. Eine halbe Stunde lang kann man sich hier schon mal warm tanzen.

Zurück zu den Anfängen

Wenig später betritt auch schon das Unknown Mortal Orchestra die Bühne. Mit dem ersten Song, „FFuny FFriends“, geht es direkt zurück zum Ursprung der Band. 2011 hatte Nielson den Track bei Soundcloud hochgeladen und damit auch zum ersten mal überhaupt unter dem Pseudonym Unknown Mortal Orchestra veröffentlicht. Nur kurze Zeit später war der Song von Blogs und überall im Netz gehypt. Glücklicherweise hatte Nielson aber noch weitaus mehr zu bieten als nur eine gute Single.

Auch wenn die Band eher den Ruf hat, etwas verschroben und introvertiert zu sein, fühlen sie sich doch sichtlich wohl auf der Bühne. Nielson zieht es bereits nach ein paar Songs ins Publikum und so macht er erst mal eine kleine Tour durch das Uebel & Gefährlich bis zum Merchandise-Stand und wieder zurück. Dann lässt er sich erst mal lässig auf dem Bühnenrand nieder. Er hat verstanden, wie man das Publikum von Anfang an auf seine Seite zieht. Spätestens mit „So Good At Being In Trouble“ von seinem zweiten Album, bricht das Eis dann endgültig und die Fans sind eingegroovt.

Kleine Schnapspause

Zwischendurch lässt es die Band sich nicht nehmen, auch mal einen Moment Pause zu machen und sich von ihrem Roadie Tequila-Shots reichen zu lassen. Der Schnaps zeigt seine Wirkung. Nielson und seine Band sind auf Betriebstemperatur und spielen sich mit viel Energie durch die vier, bisher veröffentlichten Alben. Auch das neue Werk, „Sex & Food“ kommt hierbei natürlich nicht zu kurz. Zwar hat die neue Platte keinen so direkten Hit wie „Multi-Love“ oder „Can’t Keep Checking My Phone“ vom Vorgänger, dafür aber unwiderstehliche slow-burner wie „Hunnybee“, der auch an diesem Abend ein absolutes Highlight im Set ist.

Obwohl der Sound an einigen Stellen etwas unausgeglichen wirkt und man Nielsons Gesang zeitweise kaum hört, liefern Unknown Mortal Orchestra dennoch eine absolut gelungen Show, in der man sich wunderbar verlieren kann. Nächstes mal dann aber bitte auch einen Schnaps für die Fans in den ersten Reihen mitbringen!

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