Interview: Annie Taylor

Annie Taylor Albumreview & Interview

Annie Taylor sprechen über ihr neues Album „Inner Smile“; Fotocredit: Monir Salihi

Bereits am 07. Juli erschien mit „Inner Smile“ das zweite Album der Schweizer Alternative Band Annie Taylor. Wir haben hier ja eine Band vor uns, die mit einer einzigartigen Mischung aus grungiger, selbstzerstörerischer 90er-Jahre-Musik, Alternative-Rock und psychedelischen Klängen agiert. Mit dem zweiten Album stellen sie uns ihr breites Spektrum menschlicher Emotionen nahe und betonen die Bedeutung der Entdeckung von Akzeptanz und innerem Frieden, selbst in den schwierigsten Momenten. Ein komplexes Themengebiet, wenn ihr mich fragt. Aber die Schweizer Band schafft es ziemlich gut wieder einmal Gitarren-Bretter zu liefern, ohne dabei aber zu schroff zu agieren.

Das Album zeigt viele Facetten und widerspiegelt viele Emotionen, die zum Leben gehören: Manchmal kommen die Songs  Rough und Hart daher, manchmal Süss und Verspielt.

Der Grunge ist deutlich unbeschwerter und es weht mal wieder ein frischer Wind durch deine Boxen, wenn du die 12 neuen Tracks durch deine Anlage jagst. Gini Jungi, Tobias Arn, Michael Mutter und Daniel Bachmann haben sich innerhalb kürzester Zeit zu einer gestandenen Alternative-Rock Band entwickelt, die Support für Wolf Alice oder Skunk Anansie spielen darf. Dass man ihre neuen Songs dann auch mitsingen kann verwundert nicht, denn sie haben sich immerhin eine treue Fanbase erspielt. Dass einige Songs der neuen Platte während der Aufnahmen zum Debüt entstanden sind, merkt man der Platte so erstmal gar nicht an. Diese Unbeschwertheit ist jetzt genau das Richtige, das wir in dieser Sommerzeit brauchen.

Im Interview sprechen Annie Taylor jetzt über die Aufnahmen der neuen Platte, die ersten Reaktionen und auch darüber welche Kernaussage aus dem Album erhalten bleiben soll.

Ihr habt am 07. Juli mit “Inner Smile” euer zweites Studioalbum veröffentlicht. Wie waren bis dato die Reaktionen darauf? Was habt ihr erwartet und worüber wart ihr am meisten überrascht?

Annie Taylor: „Es freute und überraschte es uns sehr, dass einige Fans an unserer Plattentaufe die neuen Songs mitsangen, obwohl wir die Singles nur eine kurze Zeit vor der Release Party veröffentlichten. Natürlich war es auch ein ganz besonderer Moment, als wir die Songs endlich veröffentlichen konnten, nachdem wir nun doch schon länger die Lieder geprobt haben und bereit sind, sie Live zu spielen.“

Für die Aufnahmen wart ihr in Bristol und habt mit Ali Chant aufgenommen. Inwiefern hat euch diese Zusammenarbeit geprägt und den Sound hinsichtlich des Debütalbums im Kern verändert?

Annie Taylor: „Obwohl die Zeit im Aufnahmestudio sehr intensiv war, gab es viele schöne Momente mit Ali während unseres Aufenthaltes in Bristol. Es war super angenehm mit ihm und Patrick Philips (Engineer) in „The Playpen” und Ali verstand unsere Wünsche, Ideen und Visionen auf Anhieb.“

Hattet ihr die Entwicklung, die ihr seit eurem Debütalbum im Jahr 2022 genommen habt, so auf dem Schirm und euch auch als Ziel gesetzt oder habt ihr Euch bei eurem bisherigen Abenteuer “Band” eher treiben lassen?

Annie Taylor: „Einige der Songs auf dem neuen Album INNER SMILE sind ziemlich zeitgleich wie der Release vom Debütalbum geschrieben worden. Ich denke während den letzten 3 Jahren hat sich das Songwriting bestimmt auch ein Stück weiterentwickelt, da ich mehr Erfahrungen im Studio sammeln konnte und ich auch mehr in die Musikwelt eintauchen konnte. Zudem gab es überhaupt keinen Release-Stress, was natürlich auch half, sich für die Songs genügend Zeit nehmen zu können und verschiedene Varianten auszuprobieren.“

In euren Tracks vorab wie “Ride High” war euer Sound deutlich entspannter und gar sommerlich. Gar nicht mehr so rough, wie beim Debütalbum. Inwiefern gibt “Ride High” einen guten Eindruck über den Gesamtsound von “Inner Smile”?

Annie Taylor: „Lustigerweise hatte ich beim schreiben von “Ride High” einen Song im Kopf, der auch auf dem Debütalbum (Where the grass is greener) ist. Er kommt zwar sommerlich und leicht daher, aber der Text ist eher heavy und eigentlich im Vergleich zu den Klängen des Songs fast schon gegensätzlich. Auf Inner Smile gibt es bestimmt einige Tracks, die gut in die Sparte “Ride High” passen, aber das Album zeigt viele Facetten und widerspiegelt viele Emotionen, die zum Leben gehören: Manchmal kommen die Songs  Rough und Hart daher, manchmal Süss und Verspielt.“

Wenn es auf “Inner Smile” eine Kernaussage gibt, die ihr an uns Zuhörer:innen transportieren möchtet, welche wäre das?

Annie Taylor: „Solange kein “Inner Smile” erreicht ist, ist eine Sache quasi noch nicht in sich abgeschlossen. Bei den Songs auf dem Album war es genau so: Fast jedes Gefühl kommt in den Songs von “Inner Smile” vor – Liebe, Ungeduld, Wut, Langeweile, Freude etc…. Es gibt so viele Emotionen in verschiedensten Situationen und manchmal scheint sich alles im Kreis zu drehen, aber das Inner Smile ist erst erreicht, wenn du alles um dich herum akzeptierst.“

Ab Ende August geht es für Euch wieder auf eine kleinere Tour. Seid ihr schon aufgeregt, das neue Album dort live zu präsentieren?

Annie Taylor: „Ja, wir freuen uns sehr auf unseren Festival Sommer und die anschließende Tour und hoffen, euch an den Shows zu sehen!“

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