Female Power auf der Midem
Den meisten Musikliebhabern fällt wahrscheinlich nicht als erstes die Midem ein, wenn es um’s networken und neue Musik entdecken geht. Warum auch? Bisher war das ganze ja auch ziemlich exklusiv und auch nicht unbedingt günstig. Coronabedingt musste aber auch die Musikmesse umdisponieren und fand zum ersten Mal komplett digital und vor allem komplett für lau statt. Grund genug, sich da online mal umzugucken. Dabei habe ich einige Newcomer entdecken können. Hier die Female-Newcomer des Jahres:
Haru Nemuri – So klingt die neue J-Pop-Generation
Die japanische Musikszene ist hier eher wenig verbreitet – umso spannender, mit Haru Nemuri ein japanisches Allroundtalent zu entdecken. Mit 17 spielte sie Synthies in einer Band, mit 21 trat sie als Poetry-Rapperin auf. Heute vereint die „ultimative singende Waffe“, wie sie sich selbst bezeichnet, Einflüsse aus J-Pop, Rap, Hardrock und Elektro in ihrem musikalischen Stil.
Manu Manzo – Latin-Pop aus Venezuela
Zwei EPs, eine Nominierung für den Latin Grammy und ein Portrait im Oprah Magazin: Manu Manzo ist weit über die venezolanischen Grenzen hinaus bekannt als aufstrebende Latin-Pop-Künstlerin. Sinnlich und elegant, aber gleichzeitig stark und entschlossen mixt sie in ihren Songs Genres wie Latin, Jazz, Junk, Blues und Neo-Soul!
Mpho Sebina – Neo-Soul und afrikanische Rhythmen
Geboren in Botswana, wird Mpho Sebina mit Größen wie Sade, Brenda Fassie und Mariah Carey musikalisch sozialisiert. Das Songwriting entdeckte sie allerdings erst während ihres Studiums in Malaysia für sich. Eine EP und mehrere Singles später erhält sie ein Musikstipendium vom Goethe Institut in Kooperation mit Pop-Kultur Berlin und darf 2020 sogar für die Gothe Talents Residency nach Deutschland zurückkehren.
Ditty – Sanfte Popmelodien aus Indien
Charmanter und graziler kann Singer-Songwriter-Pop kaum klingen. Ditty, die indische Musikerin und Dichterin lebt derzeit in Goa. Tagsüber ist sie urbane Ökologin, nachts arbeitet sie an ihren Songs. Ihr Debütalbum „Poetry Ceylon “ erschien 2019 und wurde von India Today zum Debütalbum des Jahres gekürt.
Caveboy – Nostalgischer Indie-Sound aus Kanada
Trotz ihres nostalgischen Blicks auf die elterliche Generation schaffen es Caveboy aus Montreal, fresh und zeitlos zu klingen. Die Indie-Pop-Girlgroup blickt auf elektrisierende Auftritte bei u.a. dem SXSW Festival, den kanadischen Grammys sowie den Juno Awards 2018 zurück und stand schon als Support für Tash Sultana oder Tom Walker auf der Bühne. Das kürzlich erschienene Debütalbum „Night in the Park, Kiss in the Dark“ klingt schon mal sehr vielversprechend!
Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Midem Talent Exporter gibt es hier in der Übersicht.