CANCER

Duo überrascht mit raffiniertem Minialbum

Minialbum der beiden Dänen von CANCER; Credit: Simon Birk

Minialbum der beiden Dänen von CANCER; Credit: Simon Birk

Es gehört zu den wohl innovativsten und experimentiellsten Alben des Jahres. “Ragazzi” vom Duo CANCER erscheint am 29. September. Selten haben wir eine solch tolle Platte gehört.

Wann war in Euren Augen Musik das letzte Mal innovativ? Also Musik von einem Künstler oder einer Band, die ihr so wirklich noch nie gehört habt? Wenn wir ehrlich sind: Das ist verdammt lange her. So oft kommt es nicht vor, dass eine Band gibt, die sich auf so bezaubernde Art und Weise einem solch ausufernd schön vertrackten Sound verschreibt wie CANCER.

Da könnten wir glatt auf die Idee kommen und meinen, es handelt sich um ein Projekt, auf dem der volle Fokus liegt. Doch weit gefehlt. CANCER, das ist der Musiker Chorus Grant – der mit bürgerlichem Namen Kristian Finne Kristensen heißt – und Nikolaj Manuel Vonsild, der Frontman der Band When Saints Go Machine. Die beiden hätten eigentlich genug zu tun. Gerade Chorus Grant, der ja soeben sein erstes eigenes und unter anderem fantastisches Album herausgebracht hat.

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Gut, “Ragazzi” beinhaltet nur sechs Titel und wird auch nur als Minialbum angekündigt. Aber dennoch könnten wir nicht meinen, dass es sich um ein Kurzzeit-Projekt handelt. Denn in diesen sechs Titeln prallen zwei Welten aufeinander, die sich ebenso wundervoll ergänzen, so unterschiedlich sie auch klingen mögen.
Sie experimentieren wie in “FKA IP” oder “Same Color As Digital Photography” auf wundersame Weise. Dort hören wir dann mitten drin die souligen Vocals des Sängers von When Saints Go Machine, die einen umheimlich großen Wiedererkennungswert besitzt.

Und dann ist da noch die so warme Stimme von Chorus Grant, der zudem auch noch seine gewohnt ausufernden und verspielten Gitarrenmelodien einfließen lässt. So ungewöhnlich das alles klingen mag, so gewöhnlich ist die Besetzung mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Synthesizer dann doch.
Umso verwunderlicher, dass das Ergebnis wie ein Erzeugnis aus einer anderen Zeit klingt. Es ist durchdrungen von unglaublich intelligentem Songwriting und einem Drang danach neue Wege zu gehen.

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Auch “Body On The Bones” strahlt vor Überraschungsmomenten. Er spring von einem ins nächste Eck und entfaltet sich durch seine sphärischen Klänge wie ein Gemälde im gesamten Raum. Vielleicht bleibt es ja bei diesem einen Minialbum. Es wäre irgendwie zu hoffen, denn diesen sechs Titeln wohnt eine unglaublich Ausstrahlungskraft inne, die so wohl nur einmal auf Platte gepackt werden kann.

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