Album-Tipp: Ben Howard „Collections From The Whiteout“

Singer-Songwriting par excellence – Album „Collections From The Whiteout“ von Ben Howard

Auch mit seinem neuen Album möchte der britische Singer-Songwriter wieder die Hörer mit seinen Geschichten sowie Musik verzaubern

Auch mit seinem neuen Album möchte der britische Singer-Songwriter wieder die Hörer mit seinen Geschichten sowie Musik verzaubern; Fotocredit: Roddy Bow

Das Soundkartell stellt Euch das neue Album des britischen Musikers vor. Und Redakteur Wolfgang Baustian kann noch einiges mehr über den Künstler sowie seine Musik berichten:

Bei dem iTunes-Festival im Jahre 2014 gab es für mich zwei äußerst herausragende Acts: zum einen Luke Sital-Singh und zum anderen eben Ben Howard. Beide waren für mich damals noch völlig unbekannt und hatten mich vom Stand weg begeistert. Von Ben Howard hatte ich mir sofort das ebenfalls aus 2014 stammende Album „I Forget Where We Were“ zugelegt, welches noch heute zu meinen Top40-Album gehört. Nun bekommt der englische Singer-Songwriter mit seinem neuesten Album „Collections From The Whiteout“ (VÖ 26.3.2021) erneut die Chance, sich bei mir in meinen persönlichen Album-Charts zu platzieren.

Insgeheim war ich ja davon überzeugt, dass dabei nicht allzu viel schief gehen kann. Allerdings konnte auch das Album „Noonday Dream“ von 2018 nicht mehr die gleichen Emotionen bei mir abrufen, wie das zuvor beschriebene Machwerk. Während ich „I Forget Where We Were“ eine beispielhafte Effizienz in der Kombination Künstler-Musik-Botschaft-Hörer-Emotionen-Begeisterung bescheinigen konnte, geriet mir bereits das Nachfolgewerk stellenweise zu komplex und ambitioniert.

Dazu kommt bei dem vorliegenden Album „Collections From The Whiteout“ noch der Ansatz, weitreichende Kollaborationen mit Künstlern wie Aaron Dessner (The National) sowie Kollegen von Big Thief, This Is The Kit und Yussef Dayes einzugehen; die Streicher gar wurden vom Bon Iver/Laura Marling-Kollaborateur Rob Moose orchestriert. So gesehen musste/sollte sich das neue Album von Ben Howard bewußt absetzen können. Sollte …?

Denn leider muss ich wieder einmal feststellen, dass ich allzu sehr dem Charme des Albums „I Forget Where We Were“ erlegen bin. Die Musik samt seiner Messages waren direkt und umverschnörkelt. Keine Frage, auch mit dem Album „Collections From The Whiteout“ blitzen all die Talente dieses Ausnahmekünstlers auf und jeder Song steht für neue Geschichten, wie sie eben nur ein Künstler wie Ben Howard erzählen kann.

Aber gerade Songs wie „Sage That She Was Burning“ versprühen zwar mächtig viel Spirit, sind mir aber dann doch zu sperrig und abstrakt. Tracks wie „Unfurling“ vermögen dies noch zu toppen. Okay, Genies wie Ben Howard können nicht stehenbleiben, orientieren sich stets weiter, experimentieren, testen oder erfinden sich sogar neu. Um ein Werk wie „Collections From The Whiteout“ im Gänze nachvollziehen zu können, muss man entweder Teil bei der Entstehung gewesen sein oder sich mit dem Komponisten eingehender über seine Songs unterhalten.

Beides war bzw. ist mir sowie Euch nicht möglich. So muss jede(r) Hörer*in für sich den Moment nutzen und ausloten, was das neue Album von Ben Howard für Sie*Ihn bedeutet. Keine Angst, als Fan und Bewunderer wird mich Ben Howard bestimmt nicht verlieren und auch sein neuestes Album „Collections From The Whiteout“ werde ich weiter hören. Aber an mein Lieblings-Album konnte es leider nicht vorbeiziehen. Aber hey, das war doch bestimmt nicht sein letztes Werk und News von Ben Howard bleiben mir in der Regel nicht unverborgen 😉

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