Album „Slight Variations“ Fujiya & Miyagi

Krautrock auf Kraftwerk-Steroide: Album „Slight Variations“ von Fujiya & Miyagi

Fujiya & Miyagi aus Brighton überraschen mit ihrem neuem Album „Slight Variations“ und einen irren Stilmix, der mit Elementen aus vielen Bereichen total überrascht (Fotocredit Olly Hearsay)

Fujiya & Miyagi aus Brighton überraschen mit ihrem neuem Album „Slight Variations“ und einen irren Stilmix, der mit Elementen aus vielen Bereichen total überrascht (Fotocredit Olly Hearsay)

Das Soundkartell setzt seinen Fokus auf Brighton (East Sussex) und präsentiert Euch ein Genre sprengendes Album, welches Redakteur Wolfgang Baustian nachhaltig beeindruckt hat.

Selten bekommt man die Gelegenheit in die Zukunft und gleichzeitig in die Vergangenheit zu gucken. Nicht dass ich eine magische Kugel oder ähnliches besitze …
oh nein, sondern die Indie-Experimental-Elektroband Fujiya & Miyagi aus Brighton, die bereits seit fast 20 Jahren Musik zusammen macht und nun ihr neues Album „Slight Variations“ veröffentlicht haben, haben diesen genialen Kunstgriff möglich gemacht. Wie das geht? Nun, man mixt alle möglichen Stilelememte aus Pop, von House bis hin zu Disco und Acid, dazu Anklänge an die deutschen 70er-Jahre sowie Psychedelia, Funk und Art Pop mit akribischen Studio-Sessions zu aus meiner Sicht erfrischend neuem Klangerlebnis.

Kein Witz, denn egal in welchen Track man reinhört, gibt es einerseits soviel Kickbacks durch 70er, 80er und 90er Soundschnipsel und gleichzeitig das Gefühl, an einer ultramodernen Kreation teilhaben zu dürfen. Bestes Beispiel „New Body Language“, welches zuerst den absoluten Depeche-Mode-Vibe verbreitet, um ab Mitte des Songs kurz bei Kajagoogoo anzuklopfen und dann aber flugs wieder zu ihrem Lieblingsthema Kraftwerk abzudriften. Was für ein Drive in einem einzigen Song. Aber das wäre nur ein Bespiel, aus dem man fast ein Spiel machen könnte, welche Band in welchem Song wiedererkannt wurde. Und da kommen so einige zusammen.

Wobei Fujiya & Miyagi mit Hochachtung zu begegnen ist, hätten sie auch einfach ein Best-Of-Album raushauen können, um ihren Fans eine Huldigung ihres Schaffens zu bieten. Stattdessen soll „Slight Variations“ nicht nur einen Einblick in zwei Jahrzehnte Bandgeschichte geben, sondern auch zeigen „wo wir waren, wo wir sind und wo wir hinwollen“, so David Best, Sänger und Gitarrist der Band. Ich selbst bin über den innovativen Output total erstaunt und immer noch hin und weg über diesen irren Stilmix, der meinen musikalischen Horizont auf ein neues Level hebt. Eine solche Entwicklung hätte ich mir von so manch einer Band gewünscht, die z.T. bereits deutlich länger auf dem Markt unterwegs sind!

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