Fai Baba

Fai Baba „Sad and Horny“ Rezension

Fai Baba Albumrezension von Eddie Vollgas

Fai Baba Albumrezension von Eddie Vollgas

Redakteur Eddie Vollgas hat sich für das Soundkartell das Album „Sad and Horny“ von Fai Baba angehört.

Wer steht auf Punk? Yeah! Wer steht auf Blues? Jepp! Und wer hört Beides? Hä? Geht´s noch? Klar geht das. Zu mindestens nach der Ansicht von Fabian Sigmund aka FAI BABA. Durch die harte Schule als Straßenmusiker gegangen, versucht unser Mann aus Zürich die unverkennbaren Stilelemente des geerdeten und zutiefst melancholischen Blues mit der Unerschrockenheit und grenzenlosen Freiheit des Punks zu kombinieren. Was dabei herauskommt, ist schwer zu beschreiben. Im Netz finden sich zu dieser neuen Musik-Gattung Wortschöpfungen wie Toxic-Folk, Garage-Blues oder auch Psychedelic Poetry.

Wie auch immer, gehört versucht sich FAI BABA an keine bekannten Regeln zu orientieren. Ganz im Gegenteil, wird hier mit einer Selbstverständlichkeit dermaßen locker drauflos musiziert, dass das für gängige Sounds koordinierte Ohr ordentlich in´s Trudeln kommt und erst einmal neu konfiguriert werden muss. Nun kommt mit „Sad And Horny“ das bereits fünfte Album auf den Markt und schickt sich auch hier an, das Etablissement wieder einmal ordentlich durcheinander zu wirbeln. Denn eins ist Gewiss: bei FAI BABA wird´s nie langweilig!

Wirkt es bei den ersten Tönen von Track 1 (Find Me A Woman) ordentlich melodiös und erinnert sogar entfernt ein wenig an T-Rex, bei Track 2 (Nobody But You) dann doch erstaunlich nach Blues, scheint Fabian Sigmund beim angekommenen Track 3 (Dont´t Belong Here) förmlich vor Leidenschaft in das Mikrofon zu jauchzen. Track 4 (Can´t Get Over You) nimmt ein wenig Tempo auf, um bei Track 5 (Why Do I Feel So Alone) wieder umso emotionaler frisch an´s Werk zu gehen. Da wird gepfiffen, georgelt, geträllert, gejuchzt und an der Gitarre gezupft.

– Halbzeit –

Mit „The Master“ (Track 6) begegnet mir eine Eröffnung wie ich sie auch auf einer Beatles-Scheibe erwartet hätte und auch die folgenden Arrangements durchaus dort entliehen sein könnten, ordentlich schräge Gitarren bei „Fainted Lover“ (Track 7), verzerrte Stimmen in „Geographical Tongue“ (Track 8), ein sich gar nicht so glücklich anhörendes „Lucky“ (Track 9) sowie versöhnlichen Gitarren im Closer „Straight Man“ (Track 10).

Fazit: Die Musik von FAI BABA ist ungleich schwer zu beschreiben und ich gehe davon aus, dass die Kompositionen des Schweizers entweder sofort beglücken, oder eben nicht. Wer wie FAI BABA kompromisslose Musik macht, wird dies billigend in Kauf nehmen. Fabian Sigmund möchte keine Musik für die Massen machen, sondern einfach seiner eigenen Intension folgen. Herausgekommen ist dabei ein Werk, das eine wilde Mischung aus Talent, Neugierde und einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ist. Tja, so soll es sein. Denn Normal gibt´s schon!

Ein Text von Eddie Vollgas

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Fai Baba – Live 2016/2017

präsentiert von ByteFM, noisey und DIFFUS Magazin

05.12.16 Dortmund – FZW
06.12.16 Hamburg – Hafenklang
09.12.16 Köln – Tsunami
10.12.16 Berlin – Urban Spree @ Tutti Frutti Fest #2
20.01.17 Stuttgart – Merlin @ Popfreaks Festival
16.03.17 München – Milla
18.03.17 Mainz – SchonSchön
21.03.17 Dresden – Ostpol
22.03.17 Nürnberg – MUZ
23.03.17 Chemnitz – Atomino
25.03.17 Essen – Hotel Shanghai

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