pretty mery k

pretty mery k „Big Brown Eyes“ Rezension

Pretty Mery K "Big Brown Eyes"

Pretty Mery K „Big Brown Eyes“

Lest hier die Rezension zur neuen EP von pretty mery k beim Soundkartell.

Mitte Oktober erschien mit „Big Brown Eyes“ das neue Album von pretty mery k aus Berlin. Herausgekommen sind sechs neue Tracks, die sich stark verändert haben. Das ist auch kein Wunder. Die Band durchlebte nach ihrem Release des zweiten Albums „Rowboat“ 2014 eine kleinere Krise. So trennten sie sich von Bassisten und standen vor einem großen Scheunentor. Die Frage: Wie geht es weiter?

Dass Not kreativ macht, wäre zu kurz gedacht und auch zu plakativ. Es gibt ohnehin zwei Phasen in einer solchen Lage. Entweder entscheidet man sich tatsächlich etwas zu ändern. Und nimmt das Heft in die Hand, probiert motivierter denn je etwas Neues aus, oder man bleibt stecken im Loch. pretty mery k haben sich für die erste Variante entschieden und mit „Big Brown Eyes“ eine EP rausgebracht, die mir richtig gut gefällt.

Etwas weniger Kraut und verschraubelte Melodien und ein bisschen mehr Pop und Indie. Das ist zumindest das, was beim Hörer beim erstmaligen Hören auffällt. Aber egal. „Here For You“ ist ein toller Song. Ein raueres und gedämpftes Riff bauscht sich retardierend auf. Und ich muss ganz persönlich sagen: Es ist einer der wenigen Momente, bei denen ich bei pretty mery k einen solch schönen kontinuierlichen melodiösen Moment spüre. Ich bekomme sofort ein Gespür dafür wohin die Platte führen soll.

Der Titeltrack der EP führt das weiter. Und komischerweise klingt die Band zu dritt kompletter als vorher. Man könnte ja meinen, dass sich eine gewisse Tristesse durch die Songs zieht. Oder eine gewisse Traurigkeit. Aber die Berliner Band kompensiert das perfekt. Hat dann aber wie in „Never Let You Go“ auch mal kurz Zeit, um melancholisch zu werden. Ein starker Tempo-Abfall steht an. Noch reduzierter und ein bisschen schleppend. Nur um dann erholt für „Collecting Memories“ am Start zu sein.

„Big Brown Eyes“ ist die perfekte EP zur perfekten Jahreszeit. Gut produziert, mit abgespecktem Line-Up aber diverser, als ich sie bisher kenne. Sehr groovig auf der einen Seite, aber auch bewusst und dezent melancholisch. Düster, glänzend und schwarz gefärbt. pretty mery k klingen mit ihrem neuen Release nochmal ein gutes Stück gereifter. Das wird mit Sicherheit auch nicht der letzte Release sein, bei dem sie sich so ausprobieren.

✪✪✪✪ (4 aus 5 Sternen)

 

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