Virgin Suicide

Zwischen Brit-Pop und Pop der 80er – Virgin Suicide aus Kopenhagen

Zwischen Kopenhagen und Los Angeles: Virgin Suicide; Fotocredit: Stephanie Stål

Zwischen Kopenhagen und Los Angeles: Virgin Suicide; Fotocredit: Stephanie Stål

Dänisch geht es hier an diesem Wochenende bei uns weiter. Wir stellen Euch die fünfköpfige Indie-Pop Band Virgin Suicide aus Kopenhagen vor. Am 18. Mai erschien ihr Debütalbum.

Sune Rose Wagner von The Ravonettes hat sich der Produktion ihres Albums angenommen. Zusammen mit dem Sune Rose Wagner entstanden in einer so genannten Kooperation zwischen Kopenhagen und Los Angeles 9 Songs, die halt auch einfach mal wie ein Hybrid aus dänischer Moderne und professionellem US-Amerikanischen Sound auf uns wirken.

Hören wir ihre erste Single “Virgin Suicide” müssen wir unsere erste Genrebezeichnung revidieren. Es handelt sich vielmehr um Retro-Pop. Und Retro ziehen sie sich auch an, die fünf Dänen um Virgin Suicide. Da schlabbern alte Trainingsanzüge und sie tragen auch die Frisuren aus den 80er Jahren. So schlagen sie ganz entspannte Töne in ihren Songs an. Sie führen uns in der Tat in die Jahre zurück, wenn wir es zulassen. Das liegt daran, dass sie Einflüsse aus den 80er in ihre Songs übernommen haben. Doch nicht einfach irgendwelche Einflüsse, sondern die aus Großbritannien. Diejenigen, die also maßgebend und dann sogar noch stilvoll waren. So ganz können wir auf ihrem Album das Genre sowieso nicht ganz fassen. In “There Is A Glace Over My Eyes” klingen sie schon wieder viel britischer als in anderen Songs. Hallige Gitarren, Synthies und eine unglaublich angenehme Stimme des Sänger Martin Grønne. Virgin Suicide schaffen es, dass vor uns ein Bild entsteht. Sie holen uns als Hörer ab und geben uns etwas mit ihren Songs auf den Weg. Es ist wie ein Lebensgefühl, dass sie mit ihrem Debütalbum für uns ausdrücken.

Insgesamt klingt das Debüt der Dänen für uns sehr reif. Das mag daran liegen, dass es über ein Jahr gedauert hat. So ist halt aber auch, wenn zwischen Los Angeles und Kopenhagen getingelt wird. Und wenn man einen solchen perfektionistischen Producer wie Sune Rose Wagner für sich gewonnen hat. Damit haben sie ohnehin alles richtig gemacht. Denn die Musik der Dänen ist großartig. Sie klingen absolut nicht wie eine Debüt-Band. Virgin Suicide machen mit ihrem Debüt schon gut auf sich aufmerksam und wir sind uns sicher, dass sich das Album auch hierzulande in Deutschland noch weiter verbreiten wird. Der Sound fließt in ihren 9 Songs geradezu dahin. Wirkt homogen und insgesamt ist das Konstrukt sehr stimmig.

Wir sind mal gespannt wohin die Reise der Dänen noch geht. In die Radiocharts wohl nicht. Dafür sind die Songs nicht catchy genug. Aber bei Radiostationen mit Geschmack und buntem Musikprogramm sollten Virgin Suicide in jedem Fall gut ankommen.

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