Interview der Woche

The Very First Teenager – „Es geht immer mehr!“

The Very First Teenager im Interview

The Very First Teenager im Interview

Anfang Juli haben wir euch das Duo The Very First Teenager vorgestellt. Heute haben wir ein exklusives Interview für euch parat. Dabei sprechen sie über ihre Bandgeschichte, über Subkulturen und vieles mehr.

Soundkartell: Ihr habt gerade eure erste Single veröffentlicht, und am 18.07 ist eure erste EP erschienen. Wie zufrieden seid ihr gerade mit eurer musikalischen Arbeit?

S: “Das mit der Zufriedenheit ist so eine Sache: Wir waren so lange mit unseren Songs unzufrieden, dass wir beinahe verpasst hatten sie zu veröffentlichen. Die meisten der Songs auf der EP sind vor 5-6 Jahren entstanden. Es geht immer mehr…”

D: “Wir hatten auch keinen blassen Schimmer davon wie man eine Platte im Alleingang produziert und wie unsere Songs dann auf dieser Platte klingen sollten. Das war ein sehr langer Prozess.”

Soundkartell: Wo soll es dieses Jahr noch hin gehen?

S: “Wenn alles klappt sollte es Ende diesen Jahres noch eine EP oder sogar ein Album geben.”

D: “Material ist genug da. Jetzt müssen wir es zu einem homogenen Ganzen zusammenzufügen.”

Soundkartell: Stimmt die Geschichte, dass ihr euch wirklich zufällig an einer Tankstelle getroffen habt, und daraus das Projekt The Very First Teenager entstanden ist?

S: “Ja klar, wir erzählen doch keinen Scheiß…”

Soundkartell: Welche Art von Mensch muss man sein, damit wir uns auf eine solche Situation wie ihr sie erlebt habt, einlassen kann?

D: “Bei uns beiden besteht schon immer der Drang Musik zu machen, also liegt das nahe. Vor allem wenn man sich musikalisch einig ist.”

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Soundkartell: In welchen Bereichen des Lebens sollten wir uns mehr durch Intuition führen lassen?

S: “Das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ist nicht mein Bier was „wir“ tun „sollten“.”

Soundkartell: Ihr sagt über euch selbst, dass ihr, wenn ihr Musik macht, eure Tracks nicht zwingend perfektionistisch aufbereiten wollt.

D: “Damit ist gemeint, dass wir nicht versuchen jedes bißchen Dreck aus unseren Produktionen raus zu nehmen. Im Gegenteil, wir wollen das es dreckig klingt. Das war auch eine Erkenntnis als wir an der EP gearbeitet haben. Das es schnell zu klinisch klingt, wenn man erst mal anfängt aufzuräumen. Und dann wollen wir auch nicht, dass alles durch Layer und noch mehr Layer unnötig aufgeblasen wird. Kein Song auf der EP hat mehr als 12 Spuren. “Derbe” zum Beispiel kommt mit nur fünf Spuren aus.”

Soundkartell: Wenn wir das Prinzip innerhalb eures Projekts runterbrechen, dann ist Erfolg für eine Band heutzutage nicht planbar oder?

S: “Ich denke dass Erfolg in der Musik nie planbar ist.”

The Very First Teenager im Interview; Credit: Mina Esfandiari

The Very First Teenager im Interview; Credit: Mina Esfandiari

Soundkartell: Gibt es denn für euch Musiker, die ihr nicht als Künstler seht?

S: “Nein. Jeder der ein echter Musiker ist, ist auch Künstler. Nicht jeder der im Musikbusiness erfolgreich ist, ist auch automatisch Musiker oder Künstler.”

Soundkartell: Die Zeile “The Very First Teenager Is A Punk Band” eröffnet eure EP. Welches Statement verfolgt eurer Meinung nach der Punk und wie lässt sich das auf eure Musik übertragen?

S: “Drei Akkorde für ein Halleluja.”

D: “Punk ist irgendwann in die Schaufenster der Modeketten gewandert. Für mich hat dieses Statement vor allem eine ironische Komponente. Aber da ist auch Ernsthaftigkeit drin.”

Soundkartell: Ziemlich schade, dass die so genannten Subkulturen immer mehr verschwinden! Seht ihr einen Zusammenhang darin, dass sich unser Konsumverhalten, wie wir Musik hören radikal verändert hat?

S: “Der vermeintliche Rückgang von Subkulturen lässt sich, denke ich, nicht nur darauf zurückführen, dass sich unser Konsumverhalten verändert hat. Ich denke dass die Antwort hierfür eher durch gesellschaftspolitische Veränderungen zu erklären ist. Außerdem bezweifle ich generell, dass Subkulturen wirklich zunehmend verschwinden. Ich denke sie verändern sich und sind nicht mehr so eindeutig wie früher.”

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Soundkartell: Welche drei Subkulturen gibt es in Hamburg noch und zu welcher zählt ihr euch?

S: “Ich zähle mich zu keiner Subkultur.”

D: “Ich auch nicht. Wie gesagt, ich denke es ist schwer Subkulturen im Sinne von herkömmlichen soziologischen Definitionen auszumachen. Hamburg hat natürlich seine zwei Punker, drei Kopfnicker und ein Heer von Hippie-Ravern.”

Soundkartell: Drei Dinge, die euch spontan beim Begriff “Teenager” einfallen.

S & D: “The, Very und First.”

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