The Rifles: Mit neuem Studioalbum

„None The Wiser“: Ein Toast auf die gute alte Indiezeit

The Rifles - Alles andere als überholt und altbacken

The Rifles – Alles andere als überholt und altbacken

Mitte Januar wird es zu einem Comeback kommen, das Indieherzen höher schlagen lässt, denn dann releasen The Rifles mit “None The Wiser” ihr neues Studioalbum. Das Soundkartell durfte schon jetzt reinhören und verrät euch mit welchem Puls ihr euch auf das Album freuen dürft.

Sie sind wieder zurück, denn The Rifles liefern am 17.01 ihr neues Album in den Plattenläden eures Vertrauens ab. Darauf präsentieren sie euch zehn brandneue Tracks, die sie in ihrer Originalbesetzung eingespielt haben. Doch, ist die Zeit des klassischen Indie, den wir von Bands wie The Kooks, Two Door Cinema Club oder den Pigeon Detectives noch kennen nicht längst überholt?

Alle hier genannten Bands haben in den letzten Monaten oder Jahren ein neues Album raus gebracht. Einen bleibenden positiven Eindruck haben die Alben allesamt nicht hinterlassen. Bands wie die Kilians lösen sich sogar in absehbarer Zeit auf. Es scheint so zu sein, dass Indie nicht mehr ankommt und schon gar nicht der alte wie wir ihn kennen. Alle, die einen Schritt wagten bauten in ihre Songs einen Synthie oder irgendetwas Elektronisches ein.
Kein gutes Omen also für The Rifles, die sich nun extra für das Album wieder vergrößert haben. Zuvor waren sie zu einer Zwei-Mann Band geschrumpft. Jetzt spielen sie wieder im ursprünglichen Line-Up auf.

The Rifles - Alles andere als überholt und altbacken

The Rifles – Alles andere als überholt und altbacken

“None The Wiser” heißt das gute Stück und passt einfach perfekt in die aktuelle Entwicklung der altbekannten Indie-Bands. Sind sie wirklich kein bisschen schlauer geworden, haben sie denn nicht gesehen, was mit den Bands passiert ist, die weiterhin glaubten, dass ihre Songs Indie-Discos füllen? Es scheint als hätten sie all jene Prognosen und Trends ignoriert. Fast nach dem Motto “Egal-wir-machen-weiterhin-unseren-Sound” hören wir auf ihrem neuen Album eine Reihe wahrer Indieperlen.

Zu wahrlich jedem der Songs könnten wir uns zeitlich zurückversetzen in unsere eigene Indiezeit. Ebenso knüpft ihr Sound an den Moment an, in dem wir einen Pint im Pub hochgestreckt haben und angestoßen. Doch genug Nostalgie. Das würde The Rifles nicht gerecht werden, hier nur in de Vergangenheit zu schwelgen. Vorab zum Release geben sie uns mit “Heebie Jeebies” schon einmal einen Einblick, worauf wir uns einzustellen haben.

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Ein fulminantes Gitarrenintro eröffnet eben jene Indiedisco, bei der der typische Gitarrensound zusammen mit einem Schlagzeugbeat zum Tanzen einlädt. Ehe wir uns versehen und ohne den Song eigentlich auch einmal so richtig gehört zu haben, springen wir voll Vorfreude auf die kommenden Minuten auf die Tanzfläche. Nachdem dieser schon schweißtreibende Track ausläuft, behält uns “Go Lucky” an jenem Platz. Schön ist es hier und spätestens jetzt ist der alte The Rifles Sound wieder präsent im Ohr. Die Melodieverläufe sind durchdacht und strukturiert. Gehen ins Ohr und ihnen wurde keinerlei Schwung und Drive entzogen.

So euphorisch geht es zwar jetzt mit “All I Need” nicht weiter, aber es handelt sich dabei um einen Track bei dem jeder Zuhörer nach einer Minute sagt: “Das ist ein klassischer Indie-Song”.
Fast wirkt es so, als ob sie die Reihenfolge der Songs bewusst so gewählt haben. Mal schneller, mit Drive und treibenden Gitarrenriffs. Und nun folgen zwei ruhigere Nummern hintereinander. Hier musizieren sie noch mehr mit Herz, denn wenn es eines gibt, dass wir sofort aus den bisherigen Songs heraushören, dann ist es eine unheimliche Harmonie, die zwischen jedem der Bandmitglieder herrscht.

Sie haben unwahrscheinlich viel Spaß und Freude an ihren neuen Titeln gefunden. Das war zwar schon vor diesem Album auf ihren beiden Vorgängern zu hören, doch in gewisser Weise ist es hier noch einmal anders. Gott sei Dank hat sie der Misserfolg der anderen Indiebands nicht abgeschreckt. Fast wirkt es sogar so, als würden sie aus Trotz beweisen, dass es doch noch geht. Gerade richtig, als sie sogar etwas in Vergessenheit zu geraten schienen legen sie jetzt ihr neues Album “None The Wiser” nach.

Es wirkt auch so, als würden sie mit einigen Kritikern in den letzten Jahren aufräumen. Wer weiß was man ihnen vorgeworfen hat, aber Montonie, Langeweile oder Schlichtheit können sie ihnen nun nicht mehr vorwerfen. Das Heikle an ihrem neuen Album ist lediglich folgende riskante Konstellation: Dass die wahren alten Indie-Fans zu wenige in der Zahl sind, um das Album wirklich wertschätzen zu können. Jeder hier, der einen Freund oder Freundin hat, der früher einmal Bands wie The Rifles, Kooks oder The Rakes gehört hat, sollte nach Weihnachten mit dieser Platte hausieren gehen. Es ist ein so wundervolles und vor allem gutes Album geworden.

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Der guten alten Zeiten wegen noch ein altes Video der Briten:

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