The Lancaster Orchestra

Intensives neues Album von The Lancaster Orchestra #20

The Lancaster Orchestra aus Schweden; Credit: The Lancaster Orchestra

The Lancaster Orchestra aus Schweden; Credit: The Lancaster Orchestra

Heute gibt es wieder einen Musiktipp aus Schweden. Das Soundkartell stellt Euch das Soloprojekt The Lancaster Orchestra aus Malmö vor. Hinter seinem neuen Album steckt eine herzzerreißende Geschichte.

The Lancaster Orchestra führt uns anfangs auf eine falsche Fährte. Wir vermuten eine größere Band. Schließlich steckt das Wort „Orchestra“ im Bandnamen. Doch hinter dem Projekt aus Malmö und unserem Musiktipp aus Schweden verbirgt sich mit Carl Mathson ein einzelner Musiker. Die Band ist auch so nicht wirklich neu im Musikbusiness. Carl gründete das Projekt bereits vor über zehn Jahren, was ganz schön beachtlich ist, wenn wir uns mal auf seiner Facebookseite umsehen. Dort kann er noch nicht einmal mehr als 200 Likes verzeichnen.

Doch das täuscht mal wieder und führt uns auch auf eine falsche Fährte, denn The Lancaster Orchestra besteht zwar nur aus einem Musiker, ist aber doch mehr als es anfangs auf uns scheint. Ganz allein war Carl sowieso noch nie unterwegs. So musizierte er bereits mit der Band Logh oder traf den renommierten Produzenten und Multiinstrumentalisten Tomas Ebrelius. Dieser produzierte nun auch das uns vorliegende Album, das den gleichen Namen trägt wie das Projekt: The Lancaster Orchestra.

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Sein Debütalbum WITH HELP FROM ABSENT FRIENDS veröffentlichte er bereits im Jahr 2005. Seitdem muss er sich mit Songwritern wie Neil Young oder Damien Jurado vergleichen lassen. Wir wissen: Eine Band oder ein Künstler lassen sich nur ungern mit anderen Musikern vergleichen, doch der tut an dieser Stelle ganz gut. So können wir seine Musik besser einordnen und vor allem wissen auch dann was uns auf seinem neuen Album und in seinen neun neuen Titeln erwartet.

Über die Jahre hinweg fand Carl heraus, dass er absolut kein Band-Typ ist. Er schreibt und feilt viel lieber selbst an seinen Songs und das hören wir auch auf seinem Album. So wirken „Better Each Passing Day“ oder „It’s Over“ wie ganz eigene Kreationen auf uns. Sie sind zwar minimalistisch, was die Instrumentierung betrifft, aber dafür umso ausgefeilter arrangiert.

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Es gibt hier mit diesem neuen Album eine Geschichte über Carl, die dann die Entwicklung und Konzipierung der Songs entschieden beeinflusste. Ursprünglich sollte das dritte Album „Death Of An Orchestra“ heißen. Diese Betitelung des Albums kommt daher, da Carl Oper eines schweren Autounfalls war und dabei fast ums Leben kam. Diese Grenzerfahrung und die positives Erfahrung den Unfall dann letztlich nach vielen Strapazen überstanden zu haben, gaben dem Album und den Songs darauf nochmal eine andere Richtung.

Das Schreiben an Songs wie „Never Be Alone“ oder „Left Behind“ sind somit Ergebnisse seines Heilungsprozesses. Er wollte sie unbedingt veröffentlichen und sah seine Musik nun als Hilfsmittel, die Phase zu überstehen. Das hören wir dem Album an. Es ist sehr ruhig, getragen und dringt unterbewusst tief in uns ein. So wird das neue Album von The Lancaster Orchestra auch für uns zu einer besonderen Erfahrung. Zwar scheint uns Carl von Track zu Track in einen melancholischen Track nach dem anderen zu stürzten. Doch es geht hier vielmehr als um die Melancholie. Es sind wunderschön arrangierte Songs, mit denen Carl es ernst meint.

Wie gefällt Euch das Album des Schweden Carl Mathson? Sagt es uns!

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