Simon Kirke
Simon Kirke „All Because Of You“ Rezension
Wolfgang Baustian hat sich das neue Album von Simon Kirke angehört.
Ladies and gentlemen, we proudly present today Mr. Simon Kirke …
Na ja, so oder ähnlich sollte eigentlich ein Künstler wie Simon Kirke angemessen vorgestellt werden. Sprach ich doch bei meiner letzten Rezension (A.d.R.: Drive Like Maria) noch von Klassik im Sinne des musikalischen Inhalts, haben wir es hier wirklich mit einem Klassiker in Persona zu tun. Denn bereits 1973 gründete er mit keinem geringeren als Paul Rodgers die Band „Free“ und später „Bad Company“, um mit diesen in den 80ern einigen kommerziellen Erfolg zu haben. In der Folge seiner Kariere als Musiker arbeite er unter anderem auch mit Größen zusammen wie Ringo Starr, Wilson Pickett, Bo Diddley, Ray Charles, Jerry Lee Lewis, Keith Richards, Ronnie Wood und Eric Clapton zusammen. Da darf man doch gerne mal den Hut ziehen, oder?
Aber auch unter seinem eigenen Namen hat Simon Kirke immer wieder Alben herausgebracht. Nun liegt uns mit „All Because With You“ sein drittes und nach eigener Aussage „das wichtigste Album seiner Kariere“ vor. Letzteres sorgt daher mal für eine gewisse Vielfalt beim Soundkartell, denn es fühlt sich beim hören schon eher so an, als ob ich zufällig bei einem Klassik-Rock-Radiosender gelandet wäre. Denn das wäre und wird wohl eher das Zielpublikum sein, welches mit „All Because With You“ angesprochen werden soll.
So vereinen sich hier diverse Stilrichtungen bei den 11 Songs, wie Blues, Folk-Rock, Western und Country (Hah!) und eben Klassik-Rock. Sogar eine Neuinterpretation eines Songs der ehemaligen (oder wieder aktuellen?) Band „Bad Company“ ist mit dabei. Für mich spürbar ist allenthalben der Geist vergangener Zeiten. Stilistisch noch genau da angelegt, wo Simon Kirke ehedem seine Wurzeln geschlagen hat. Alles sehr professionell, gar keine Frage, aber mir dann doch wieder zu vorhersehbar und aus meiner Sicht keine wirkliche Weiterentwicklung. Oder ich bin dafür dann doch noch zu jung. Und das macht die Sache doch gleich wieder ein Stück positiver.
Fazit:
Ach herrje, was soll man nur sagen bzw. schreiben, ohne das es sich zu gefällig anhört? Vielleicht doch, dass ich die Gnade der späten Geburt besitze und daher einfach meine ersten musikalischen Erfahrungen wesentlich später gemacht habe. Grundsätzlich mag ich Personen wie Simon Kirke sowie deren Schaffen meinen Respekt zollen, und bin mir vielleicht sogar deren Einfluss auf die entsprechende Musikepoche bewusst … muss mir aber dennoch eingestehen, das die 11 Songs auf „All Because With You“, so perfekt sie auch produziert, gesungen und eingespielt sind, nicht wirklich zu mir durchdringen können. Well done, Mr. Kirke, but the show must go on.
Ein Text von Wolfgang Baustian
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