Rezension: Lasse Passage „Sunwards“

Lasse Passage Album „Sunwards“

Lasse Passage neues Album „Sunwards“; Foto: Kim Jakobsen

Vor rund zwei Wochen erschien mit “Sunwards” die neue Platte des norwegischen Songwriters, Sängers und Produzenten Lasse Passage aus Norwegen. Schon vor diesem Review hatten wir ihn euch mit seiner Single “Heartbeat” vorgestellt. Schon hier war das recht einfache und dennoch verspielte Songwriting sehr auffällig. Diese beiden Elemente sind auch die großen Stützen seiner Songs. Ohne jedoch an Filigranität zu verlieren.

An und für sich ging es für den Musiker erstmal gut los, er war auf dem Konservatorium, sein Studium lief, doch Lasse Passage brach das im Jahr 2007 ab. Es folgte eine zweijährige Reise und erste Songs entstanden. Zwei Jahre später folgte dann sein erstes Album “If You Don’t Have Time To Cook, You Don’t Have Time To Live”. Der Titel trägt viel Wahrheit in sich und zeigt klar, worin seine Lebensaufgabe bestand: Das Leben leben. 6 Jahre später erschien sein Doppelalbum. Schon hier war schnell klar: Lasse mag es wenn es leicht schräg, atonal und etwas anders klingt.




Wer die neue Platte anspielt, wird mit “Miles Away” einen direkten Eindruck von seinem immer noch recht schrulligen Songwriting bekommen. Aufgehellt werden seine Songs durch Streicher und andere klassische Instrumente, wie auch schräge Alltagsounds. Der Ursprung aller neuen Songs ist wieder einmal eine Reise. Hier sieht man mal wieder wie wertvoll Reisen und Urlaub im Allgemeinen ist. Man bricht aus, entdeckt völlig neue Gedankengänge und bewegt sich bestenfalls noch aus seiner Komfortzone heraus. Mexiko war sein Ziel und auch hier wird die Reise zum Zentrum seiner Gedanken. So ziellos wie er normalerweise reise (nur er, seine Gitarre und ein Rückflugticket) wirken seine Songs überhaupt nicht.

Lasse Passage veröffentlicht 10 neue Songs auf seinem Album. Diese werden von schwarzem Humor, Selbstironie und einer guten Prise Selbstbewusstsein geprägt. So wird “Sunwards” ein persönliches Album und eines, das auf niedliche Weise viele Pop-Varianten abzudecken weiß. So haben wir mit “Homecoming” einen süßen, tragenden Song, der mich stark an Andrew Bird erinnert, so lebensfroh und springend sucht er sich seine Wege. Diese Verschrobenheit und gar doch gar nicht raue Art für einen Norweger macht “Sunwards” zu einer Überraschungs-Platte. Hier findest wie im Titelsong zum Album oder in “300.000 Francs” ein breites Spektrum an kauzigem Songwritertum eines Songwriters aus Norwegen, der endlich seinen Weg gefunden zu haben scheint.

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