Rezension: Franz Ferdinand – „Always Ascending“

Moin Chef, einmal fett Indie-Pop mit ordentlich Disco drauf! Franz Ferdinand mit dem neuen Album „Always Ascending“

Neues Album "Always Ascending" von Franz Ferdinand

Neues Album „Always Ascending“ von Franz Ferdinand

Auch am Soundkartell geht das neueste Werk von Franz Ferdinand nicht vorbei. Doch Wolfgang Baustian hat sich seine ganz eigenen Gedanken dazu gemacht.

Wenn am 9.2.2018 das neueste Album „Always Ascending“ von Franz Ferdinand erscheint, werden gleichzeitig gefühlt locker tausend Musikseiten sowie -blogs ihre mehr oder weniger interessante Meinung dazu veröffentlichen. Sich in dem Rezensionswahn einzureihen, verschafft schon eine etwas gereizte Atmosphäre. Daher werde ich mich im Folgenden nicht lange mit Fakten aufhalten, sondern mein persönliches Bauchgefühl zum Gehörten preis geben. Und um gleich bei der Wahrheit zu bleiben: Franz Ferdinand hat in meinem Musikuniversum nie eine besonders große Rolle gespielt. Oft für mich einfach zu abstrakt, experimentierfreudig und selten Songs, die durchgängig tanzbar waren. Trotzdem blieben sie immer eine Art Randerscheinung in meinem Musikgeschmack, was ja auch schon mal was ist.

Für das nun erscheinende 14. Album hat Franz Ferdinand bereits 2009 mit dem Album „Tonight“ den geistigen Ursprung gelegt, hatte sich hier für mich ein Wechsel der Musik zu mehr Melodiösität und dem hörbaren Einsatz von Elektro Einzug gehalten. Die bereits im Oktober erschienene gleichnamige Single-Auskopplung hatte bereits eine Menge Potenzial und einen gänzlich neuen Franz Ferdinand-Stil versprochen. Nun zum Album, in dem die vorweg erwähnte Single gleich als Erstes an den Start geht. Starkes Stück, das vor allem mit den Elektro-Disco-Tunes immer noch aufs Neue überrascht. Dieser Einfluss kommt nicht von Ungefähr, hat doch der Produzent Philippe Zdar seinen stilistischen Einfluss recht flockig in die Band bzw. Album-Produktion eingebracht. Das hört man auch bei „Lazy Boy“, allerdings kommen hier auch schon wieder mehr die Indie-Wurzeln von Franz Ferdinand durch, was den Song schon fast wieder in alte Spuren versinken läßt.

Spätestens bei „Lois Lane“ bin ich wieder bei dem gleichen Punkt angekommen, wo ich mit Franz Ferdinand bereits vor Jahren verharrt war. Anstrengende Tempowechsel gepaart mit eigenwilligen Songmuster. Auch „Huck And Jim“ erscheint mir wie eine Mischung an alte Bowie-Nummern in Verbindung mit äußerst anspruchsvollen Indie-Brit-Rock.

Franz Ferdinand aus Glasgow mit neuem Album - Credits by David Edwards

Franz Ferdinand aus Glasgow mit neuem Album – Credits by David Edwards

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass diese Jungs aus Glasgow schon immer ihr ganz persönliches Publikum gehabt haben, die für diese Form des intelligenten Indie-Pop-Rock empfänglich waren. Aber „Feel To Love Go“ hat nochmal das Feuer, welches die Single „Always Ascending“ bei mir entfacht hatte, aufs Neue zu entfachen. Okay, diesen Mix aus 80er Disco, 90er Indie-Pop und ein Schuss Daft Punk hat schon wieder was.

Tja, und nu? Kann ich schon von mir behaupten, mich für recht viel Musikalisches zu begeistern, kann auch beim neuesten Album „Always Ascending“ von Franz Ferdinand der Funke nicht wirklich überspringen. Aber ich will wenigstens so Fair bleiben, dass das von Anfang an eine schwierige Konstellation mit mir und den Mannen rund um Alex Kapranos war. Doch mit dem Track „Always Ascending“ war für mich schon die richtige Fährte gelegt worden. Allerdings wäre es auch vermessen von mir zu glauben, dass Franz Ferdinand nur mir zu Liebe ein durchgängiges Party- und Spass-Album kreieren würde … ein Fan mehr, um Hunderttausende bitter zu enttäuschen geht dann ja auch nicht.

Also bleibt alles beim Alten. Nur mit etwas mehr Disco, Elektro, Daft Punk, Glimmer, Glitter, Glamour, …

Das Album könnt ihr euch direkt hier mit nur einem Klick auf das Bild kaufen!

Franz Ferdinand Live:

01.03.2018: Hamburg – Mehr! Theater
05.03.2018: Köln – Palladium
07.03.2018: Berlin – Tempodrom
12.03.2018: München – Tonhalle
22.-24.06.2018: Hurricane & Southside Festival

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