Review: Selina Gin

Dreamy Pop von Selina Gin

SELINA GIN überzeugt mit verträumten Pop-Passagen; Fotocredit: Bobby Mandrup

Wow ist das verspielt und verträumt zugleich, was uns Selina Gin hier anbietet. Die Dänin hat mich kalt erwischt und mit „Deep Blue“ schon im letzten Jahr tief in ihren Bann gezogen. Das Soloprojekt von ihr ist relativ neu. 2019 spielte sie mit ihrer Band Selina Gin & The Iconics schließlich noch als Opener von The National. Ja, richtig gehört. Krass, wenn man schon so früh in seiner Entwicklung eine solche Bühne bespielen darf. Mit The Iconics spielte sie dann auch ein gesamtes Bandset auf dem Spot Festival. Es lagen Welten zwischen dem Debütgig in 2019 und jetzt im vergangenen Herbst beim Spot. Der Corona-Lockdown kam auch hier in die Quere und verursachte, dass Selina Gin nicht wirklich Fuß fassen konnte. Ihrer Musik hat es allerdings keinen Abbruch getan. So ist „Deep Blue“ ein zurückhaltender und nachdenklicher Song zwar. Aber dafür ein äußerst musikalischer. Selina Gin schafft sehr viel Raum in diesem Song.

Auf dem Spot hat schon einige weitere neue Songs live präsentiert. Im September erschien dann auch ihre Single „Never Be The One“. Was mich so an ihrer Musik fasziniert, ist, dass sie in ihren Songs etwas schwelt. Es geht ziemlich tief runter und über allem liegt ein Schleier mit einer unglaublichen Intensität. All diese Spannung hält sie in unglaublich starker Manier durchgehend aufrecht. Das ist regelrecht anmutig und tiefgreifend.

 

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