Release Party: „Ich glaub dir alles“ von Die Höchste Eisenbahn
Die Höchste Eisenbahn feiern ihren Release
Nele war beim Release Konzert von Die Höchste Eisenbahn. Wie das war, liest du hier.
Jeder kennt sie, die Menschen, die einfach jeder mag. Sie versprühen gute Laune, haben Witz und Charme und alles, was sie sagen, alles, was sie tun, schwebt in einem Zuckerwatteweichen Wölkchen, und kann von niemandem übel oder falsch verstanden werden.
Paradebeispiel Nummer 1 wären Die Höchste Eisenbahn! Jede Rezension, jeder Bericht, der bislang in Zusammenhang mit den Vieren entstanden ist, strotzt vor Liebesbekundungen, Freudentränchen und tiefstem Respekt.
Mit ihrer Musik positionieren sie sich klar als Anti-Helden, die vom Scheitern gebrandmarkt sind und formulieren dieses Gefühl und ihre Gedanken so klar in Worte, dass ein jeder sich dort finden kann, irgendwo zwischen Herz- und Weltschmerz. Ihre Musik ist Balsam für die angefressene Seele, die Motivation, morgens aus dem Bett zu steigen. Sie sind einfache Liedermacher, die eben nicht mit den krassesten Gitarrenriffs, sondern sich mit ihrer herrlich-ehrlich frischen Art in die Herzchen ihrer Fans singen!
Noch viel sympathischer sind ihr Improvisationstalent und ihre Interaktion mit Fans, Familie und Freunden. Dies konnte man hautnah am vergangenen Dienstag erleben, als die vier ihre bereits zweite Releaseparty in Hamburg feierten!*
Diese fand im Hinterhof des Molotows statt, bei gemütlicher und muckeliger Stimmung. Lichterkettchen funkelten quer durch den Hof, die Bühne fand ihren Platz in der mit Planen überdachten Ecke neben dem Nudelstand. Ach ja, der Nudelstand! Dort bastelten Francesco, Felix und Max an einem riesigen Topf Pasta, sodass auch ja jeder am dem Abend mit vollem Magen nach Hause spaziert. Moritz wartete währenddessen am Eingang auf die Gäste und begrüßte jeden persönlich mit Rot- und/oder Weißwein! Ungefähr so stellt man sich Release Partys immer vor bzw. so sollten sie immer sein – gemütliches Beisammenkuscheln mit dem Künstler seiner schlaflosen Nächte, dazu ein gefüllter Magen, schnieke Musik und die Zeit, die dabei rast wie im Fluge, hach.
Nachdem nun auch der Letzte in seiner Pasta herumstocherte, schwangen sich die Vier auf die Bühne und performten ein ca. 50minütiges Set bestehend aus Songs des neuen Albums „Ich glaub dir alles“ und Schmuckstücken aus der Vergangenheit! Im Publikum sah man vertraute Gesichter – Jojo aus der Serie „Jerks“, Teile der Band „Die Heiterkeit„, Ove, der unter anderem bereits den Moritz auf der Bühne supportete… Ja ja, sie alle bewiesen guten Geschmack!
Gefühle, Gefühle, die fühle ich halt
Ein Höchste Eisenbahn-Konzert wäre kein Höchste Eisenbahn-Konzert, wenn nicht gelacht, getanzt und gelegentlich eine Träne vergossen werden würde! Da heißt es an der einen Stelle: „Du verletzt mich nicht, ich verletz mich mit Dir“ oder an der anderen: „Geh, wenn du gehen musst, woanders ist nicht hier“ und die Rede ist von einer verkorksten Beziehung, einer Liebe, die an Louie verloren wurde, der sie gar nicht so richtig zu schätzen weiß… Im nächsten Augenblick erzählt Francesco eine Geschichte davon, wie er ein neues Nudelgericht kreierte und animierte das Publikum dazu, beim Song „Kinder der Angst“ „Hier!“ zu schreien, sobald die Zeilen „Wo sind die Kinder der Liebe“ fallen würden! „In Berlin hat das übrigens geklappt…“, fügten sie scherzhaft hinzu. Ein Abend für die Seele, der das Herz umschmeichelte. Wer sich mit der Höchsten Eisenbahn trifft, wird noch die darauffolgenden Monate freudestrahlend darauf zurückblicken!
Apropos! Fast hätten wir vergessen zu erwähnen, dass im Hof eine Fotowand mit dem neusten Artwork Ihres neustes Werkes stand. Ein Bild, gemalt von Kinderhänden, das ein kleines süßes Monster darstellt – nur dass bei dieser Wand das Gesicht herausgeschnitten wurde und man sich selbst einmal als Monster fühlen konnte! Sinn und Zweck des Ganzen war, dass all die schönen Menschen, die sich an diesem und den Abend zuvor in Berlin dort ablichten ließen, zusammen in dem neuen Musikvideo zu „So siehst du nicht aus“ auftauchen können, sofern sie denn wollen – was für eine schöne Geste, wie wir finden! Im November werden wir die Vier erneut auf Tour begleiten, vermutlich wird’s dann weniger Pasta, aber dafür umso mehr ihrer neuen Stücke geben, hehe!
*die Erste fand zuvor am 14. August in Berlin statt.