Jahresrückblick 2018 – was gab es in diesem Jahr musikalisch auf die Ohren?!

Jahresrückblick 2018 – Die Highlights des Jahres

 

Redakteurin Silke blickt beim Soundkartell für Euch zurück auf ihre Highlights des Jahres.

Och nö, nicht noch so ein Jahresrückblick. Ja, das hab ich mir auch erst gedacht und wir Redakteure haben ein wenig hin- und her diskutiert: „Ach, das Jahr war ja musikalisch gar nicht so interessant, was soll ich da schreiben?!“ „Ja, da hast du recht, ist doch aber immer schön, nochmal alles durchzugehen.“ … „Okay, wir schauen mal wer Zeit und Lust hat…“

Das konnte ich nicht so stehen lassen und habe mir mal meine Musik 2018 angesehen und zwar nur die, über die ich geschrieben habe und habe mich extrem gewundert! Von wegen „das Jahr war musikalisch gar nicht so interessant“; ich habe so viele von den Künstlern mittlerweile dauerhaft in meinen Playlists, dass diese Jahr wohl mega-interessant war.

Und hier kommt nun der Beweis – zur Spannung fange ich mal mit Platz 10 an:

Platz 10 – Isolation Berlin “Vergifte Dich“

Das Jahr 2018 war für mich das Jahr der deutschen Musik. Ich hatte vorher nicht ganz so viele Schnittpunkte mit den deutschen Bands und habe auch schon längere Zeit über den englischsprachigen Raum Bands gesucht und darüber geschrieben. Umso interessanter war es für mich, mir die Bandgeschichten der neuen deutschen Bandgeneration anzusehen und anzuhören und da hatte ich mit Isolation gleich vier intelligente unangepasste junge Musiker vor mir, die mich mit Sätzen wie „die Leute reden mir zuviel, die Leute sagen mir zu wenig, …, Die Leute reden soviel Scheiße, es ist nicht zu glauben, es ist nicht zu fassen, die Leute reden soviel Blech, mir wird ganz schlecht.“ Ihren Standpunkt in der heutigen Zeit absolut klar machen und somit mit Ihrem zweiten Album und einer angehörigen Tour in 2018 zu Recht bekannt geworden sind.

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Platz 9 – Clueso “Handgepäck“

Dieser sympathische und auch schon bekanntere junge Sänger hat mich mit seinem lebendigen und auch nicht an den Mainstream angepassten neuen Album positiv überrascht und mir damit auch einige gute Laune-Momente geschenkt. Wortgewandt lässt uns Clueso teilhaben an seiner kleinen Musiker-Welt und an Dingen, die z.B. auf einer Tour wichtig werden, an kleinen Momenten des Lebens, die das Leben so schön beschreiben. Ich hoffe er geht weiter viel auf Reisen und lässt und so herrlich klar daran teilhaben.

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Platz 8 – LEYYA “Sauna“

Das österreichische Trip-Hop Duo hat es mit ihrem eigenen Elektropop Sound ganz weit nach vorne in meine Playlists geschafft. Das Album ist abwechslungsreich und absolut eingängig. Da sie das Album und ihre Texte selber mit ironisch und sarkastisch beschreiben, weiß ich schon, warum ich es so mag. Es ist nicht ganz leicht rüberzubringen, aber das Anhören dieser abgestimmten und verschiedenen Popwelten mit leichten Melodien und gutem Funk lohnt sich absolut.

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Platz 7 – Michael Thomas Howard “All The Hornets Burn“

Erst vor kurzem habe ich über diesen Ausnahmekünstler berichtet, der seine Wurzeln tief in der alaskanischen Punk- und Post-Hardcore Szene der frühen 00er Jahre hat, der aber auf diesem Album mit feinstem Folk mein Herz gewonnen hat, indem er mit wahnsinnig intelligenten Texten und absolut reduzierter Musik auf Probleme und Missstände der heutigen Zeit aufmerksam machen will und das in Geschichten verpackt mit feiner Wortwahl an seine Hörer weitergibt. Ein absolutes Muss!

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Platz 6 – Capitano “Hi!“

Diese bunten Vögel haben es mir sofort angetan. Ich habe ihr Lied “Gypsy On A Leash“ rezensiert und mich dabei völlig kaputt gelacht über eines der abgedrehtesten Videos, die ich kenne und über einen völlig irren Frontmann mit fantastischer Stimme. Absolut mutig haben sich hier vier Männer verschiedener Herkunft mit einem irre interessanten Projekt nach vorne getraut, was absolut honoriert werden muss. Dieser Song hat mir persönlich auch sehr gut gefallen, wobei das Album dann nicht so ganz alles meins war. Aber hier ist deutlich zu sagen, dass das Geschmackssache ist und die Vielfältigkeit, die hier bedient wird, nicht selbstverständlich. Deshalb haben es die Jungs auch auf Platz 6 meiner Jahres-Charts geschafft.

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Platz 5 – Laing “Fotogena“

Eine der schönsten Neuauflagen war für mich mit der Band Laing verbunden. Nach längerer Schaffenspause ist Nicola Rost mit ihren Mädels laut und bunt zurück und verdreht der deutschen Sprache wunderschön die eigene Aussage. Bekannt vom Bundesvision Song Contest 2012 und ihrem Album “Wechselt die Beleuchtung“ war die Band für eine kreativpause erst einmal von den Bühnen verschwunden. Diese Pause hat sich gelohnt und sie steuern mit voller Kraft viele deutsche Bühnen an und haben zu Recht absolut Erfolg damit.

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Platz 4 – Transistor Girl “Weak As I Am“

Einer der authentischsten und schönsten Singles in diesem Jahr kommt von dem schweizer Duo Transistor Girl. In einem einmaligen und berührenden Video kehrt Sänger Chris Drew sein Innerstes nach außen und zeigt einen Mann, der mit seinen Selbstzweifeln ringend nach Absolution sucht. Textlich, musikalisch und auch visuell eine ganz starke Nummer, die ich nicht mehr missen möchte.

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Platz 3 – Bryde “Like An Island“

Ich höre es immer noch jede Woche. Eine Frau mit wahnsinnig toller Stimme und eine E-Gitarre, mit der sie jede Stimmung abdeckt und dadurch ein abwechslungsreiches und grungiges Album abliefert, das seines Gleichen sucht. Vergleiche mit Jeff Buckley und Radiohead decken auch nur kleine Ausschnitte des Albums ab. Frisch und unverbraucht präsentiert uns Sängerin Sarah Howells ein tolles Repertoire von 11 Songs zusammengefasst zu einem wahnsinnig guten Album.

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Platz 2 – Großstadtgeflüster “Feierabend“

Großstadtgeflüster ist meine Band des Jahres. Entdeckt habe ich sie Anfang des Jahres und habe mich direkt durch alle Alben gehört. Geniale Wortspiele der deutschen Sprache gepaart mit Neue-Deutsche-Welle Gefühl und fettem Bass und dicken Beats. Es macht einfach riesen Spaß diesen zwei Wahl-Berlinern und einer echten Berlinerin beim performen zuzuhören und auch zuzusehen. Mein absolutes Highlight als Musikredakteurin 2018 war das Interview mit dieser tiefenentspannten Band, die ich beim Summertime Festival in Wolfenbüttel (übrigens ein absoluter Geheimtipp als ein fantastisches Sommerfestival) treffen durfte und entspannt über die neuen Medien, neue Musik und eine entspannte Lebenseinstellung plaudern durfte. Das war grandios. Umso schöner finde ich, dass zum Jahresabschluss noch ihre neue Single “Feierabend“ erschienen ist, die so ziemlich jedem den täglichen Feierabend versüßt. Ich bin richtig fett gespannt auf das neue Album, welches im nächsten Jahr erscheint und freue mich auf viele weitere neue Wortspiele und gute Laune Musik.

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Platz 1 – Tocotronic “Die Unendlichkeit“

Dieses Album musste für mich für das Jahr 2018 einfach auf den ersten Platz klettern. 25 Jahre Bandgeschichte und ein starkes neues Album gehören einfach in die Best-Of des Jahres. Aber hierbei handelt es sich um so ein rundes Werk, eine Autobiografie einer ganz großen deutschen Band, dass man das auch würdigen muss. Die Band verarbeitet die verschiedene Lebensphasen eines Menschen in unterschiedlich klingenden Songs und sprechen dabei offen und ehrlich das Leben an, so wie es uns alle berührt. Es ist ein Album, das man mit seinen besten Freunden teilt, ein Bier dazu trinkt und über alte Zeiten sinniert. Es fühlt sich einfach gut an und jeder kann sich darin wiederfinden. Ich finde es eine enorme Leistung nach so langer Zeit so ehrlich zu sich und der Band sein zu können. Dazu kommt, dass es diese Band auch schafft, dieses ganzes Gefühl live auf die Bühne zu bringen und so konnte ich sie in Hannover im Capitol bewundern. Ein ganz großes Jubiläumsalbum, das Gold verdient hat.

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So, und nun soll nochmal einer sagen, es gab keine besondere Musik in diesem Jahr! Alle hier erwähnten Künstler haben großes geleistet und mich mit ihrer Musik berührt. Natürlich gibt es auch unzählige andere, bei denen es mir leid tut, dass ich sie nicht noch mit aufnehmen konnte, aber wer will schon die Top 100 lesen.

Ich wünsche Euch ein tolles neues Jahr und uns allen ein fantastisches Jahr 2019 mit frischer, guter, gefühlvoller, rockiger und abwechslungsreicher Musik. Einen guten Rutsch!

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