Interview: MELE

MELE im Interview zu „Deine Cousine“

MELE im Interview

MELE im Interview

Heute ist es soweit „Deine Cousine“ erblickt die Welt. Damit will MELE die Pop-Musik bunter machen und vor allem eines: Ein bisschen anders sein und provozieren. Die Musiklandschaft in Deutschland ist ohnehin zu einfarbig und langweilig geworden. Zeit also für ein Gespräch mit MELE.

Ab heute ist deine neue Single “Deine Cousine” raus. Auf einer Skala von 1 bis 10 wie aufgeregt warst du, als der Track released wurde?

MELE: Eine 9 würde ich sagen. Ich war schonmal aufgeregter, aber auch nicht viel aufgeregter.

Welche Reaktionen erwartest du?

MELE: Ich würde sagen, ich erhoffe mir eine positive Reaktion. Ich erwarte aber eine zwigespaltene Reaktion. Nicht mal aufgrund des Themas, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass ich kein it-girl bin. Mich interessiert der ganze Kram nicht und ich will auch niemanden beeinflussen oder „influencen“. Soll jeder machen, was er denkt, geht mich doch nichts an. Ich glaub, Leute, die anderen mehr gefallen wollen, kommen heutzutage besser an, ich will wirklich nur Musik machen und live spielen. Ich hab sonst keine Hintergedanken.

Würdest du selbst sagen, dass euer Song für “deutsche Verhältnisse” schon sehr skandalös ist?

MELE: Ja, für deutsche Verhältnisse auf jeden Fall. Aber die deutsche Musiklandschaft ist teilweise so vorhersehbar und einschläfernd, da ist das auch keine Kunst und kein Qualitätssiegel, würd ich sagen. Jeder, der nicht übers Verlassen, Verlassenwerden oder über Neuanfänge im Leben schreibt, sticht ja schon heraus. Solche Songs hab ich aber auch – keine Sorge.

Wo ziehst du in deiner Musik klar die Trennlinie zwischen Trash und Pop-Musik oder gibt es den Trash in eurem Fall gar nicht?

MELE: Ich weiß nicht, ob ich’s als Trash bezeichnen würde. Aber wenn andere Leute den Trash in der Musik sehen, hab ich auch nichts dagegen. Ich brauch keine Schublade und keine genaue Trennlinie, ich mach einfach das, was mir Spaß macht. Und freu mich, wenns anderen auch Spaß macht.

Am 04. November folgt auf die Single auch dein Musikvideo. Wieso benötigt in deinen Augen das Thema noch eine stärkere Bildebene?

MELE: Ich finde, dass das Thema einfach ganz klar nach einem Video verlangt. Es gibt Lieder, die schreib ich und mir fallen überhaupt keine Visuals dazu ein. Bei der Cousine war das aber ganz anders, ich hab den Song geschrieben und sofort hatte ich ein Vereinsheim im Kopf und wie mein guter Freund Yannik Meyer schüchtern und zurückhaltend ist, aber trotzdem wahnsinnig scharf auf seine Cousine.

„Jeder, der nicht übers Verlassen, Verlassenwerden oder über Neuanfänge im Leben schreibt, sticht ja schon heraus. Solche Songs hab ich aber auch – keine Sorge.“

Ab dem 12ten gehts auch auf Tour. Was muss ich mir als unwissender Zuhörer, der sich vielleicht auf dein Konzert verläuft selbst zumuten und was bietest du mir im Gegenzug an?

MELE: Live sind wir auf jeden Fall nicht langweilig, das ist sicher. Jeder, in meiner Band, ist irgendwie ein Freak oder zumindest ein bisschen komisch. Wir sind nicht unbedingt eine Band, bei deren Konzert man Rotwein schlürfend auf der Couch seinem Partner heiße Liebesschwüre ins Ohr nuschelt, aber auf jeden Fall eine, bei der man Spaß hat. Das ist zumindest mein Anspruch. 100 prozentig garantieren, kann das keiner, weil ja auch jeder bei etwas anderem Spaß hat.

Wie geht es jetzt nach “Deine Cousine” weiter?

MELE: Wir veröffentlichen auf jeden Fall weiter Songs und Videos und ich freu mich, wenns immer mehr Personen erreicht und ich dann mal ne coole Tour vor ein paar Leuten spielen kann. Apropos Tour: Ich persönlich wär heilfroh, wenn ich endlich mal dieses blöde Booking nicht mehr selbst machen müsste. Also, wenn du vor dem Bildschirm bei einer Bookingagentur arbeitest: Ruf mich an.

 

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