In Golden Tears im Interview – „Wir wollen Musik zu unserem Leben machen!“

In Golden Tears im Interview

Servus liebe Fans des Soundkartells!

Vor etwa drei Wochen haben wir Euch die junge Hamburger Indieband In Golden Tears bereits vorab vorgestellt! Zusätzlich zu dem Review der Band haben wir Euch dazu ein Schmankerl der Hamburger versprochen, und jetzt ist es da! Ganz exklusiv hat das Soundkartell für Euch In Golden Tears interviewt!

© Jan David Günther

Sie sprechen dabei über erste Tourerfahrungen, ihre zukünftigen Ziele, Lampenfieber und was ihnen ihre Fans bedeuten!

Wer den Artikel und den Track im Vorfeld verpasst hat, der kommt ganz einfach hier nochmal zum Artikel: http://www.soundkartell.de/20_archive/in-golden-tears-die-nachste-grose-indiehoffnung-aus-hamburg/

Nun wünschen wir Euch viel Spaß beim Lesen!

Wie ist „In Golden Tears“ entstanden? 

Vor etwa 1,5 Jahren haben wir uns aus anderen Projekten kennengelernt und beschlossen gemeinsam Musik zu machen. Dabei war und ist unsere gemeinsame Intuition mehr als nur ein bisschen Musik zu machen. Wir wollen Musik zu unserem Leben machen. 

Könnt Ihr auch mal auf das Schlagzeug oder Eure Synthesizer verzichten, oder braucht Ihr für jeden Song jedes Instrument?

Wenn wir z.B. Akustik Sessions machen arrangieren wir die Songs neu um, dabei wird häufig auf das eine oder andere Element verzichtet. Wir entscheiden nicht direkt, wo wir jetzt was weg lassen können – es liegt einfach am Song wie es am besten wirkt. 

Wie kommt Ihr zu Eurem Bandnamen?

In Golden Tears beschreibt mit „Tears“ etwas trauriges, doch zu gleich ist da das „Golden“ wie ein funkeln in dieser Trauer und Dunkelheit. Es ist melancolisch und düster. Das wiederum drücken wir mit unserer Musik aus. Das sind wir. 

Hört man auf Euerm Album Freudentränen oder Tränen der Trauer?

Wer uns schon mal live gehört hat, kann sich wohl vorstellen was wir meinen. Es wird ein Feuerwerk der Melancholie. 

Was habt Ihr schon erreicht?

Auf unsere 2 Singles mit anschließenden Englandtouren, Deutschlandtour, Europadaten und auf die Festivals, die wir spielen sind wir sehr stolz. Die erste Tour, die wir überhaupt gemacht haben, war direkt durch England. Ein kleiner Traum von uns wurde dadurch wahr. Aber wir wissen, dass es erst der Anfang von dem ist, wo wir hinwollen. Es gibt keinen Grund sich darauf auszuruhen, wir stecken so viel Zeit es geht in die Band. 

Wo wollt Ihr hin?

Unser nächstes Etappenziel ist ein sehr sehr gutes Album mit dem wir dann ordentlich Europa touren können. Dabei eine gute Zeit haben, das ist das wichtigste. Aber ohne überheblich wirken zu wollen, wollen wir langfristig eine einzigartige etablierte Band werden. 

Ihr veröffentlicht zwei Songs in „Good old Germany“, geht dann auf Tour in England. Seid Ihr größenwahnsinnig?

Es passte halt. Ein Booker aus England fand unsere Single und Demos super. Darauf hat er uns angeboten für uns eine Tour zu organisieren, da sagt man natürlich nicht nein. So lief es bei der ersten Tour. Bei der zweiten Single war es dann schon für uns von vornerein klar, dass wir wieder in England auf Tour gehen werden. Beide Male hat es sehr viel Spaß gemacht. 

Habt Ihr in England alle Shows selbst organisiert oder hattet Ihr Hilfe?

Wie bereits erwähnt, haben wir durch einen englischen Booker der auf uns gestoßen ist professionelle Unterstützung bekommen. Alleine hätten wir es uns bestimmt nicht getraut nach England zu gehen. Dort läuft es alles anders ab als hier in Deutschland. Es ist für Musiker schon ein hartes Pflaster, da es dort eine so große Fülle an Bands gibt.

Was habt Ihr musikalisch aus England mitnehmen können? Wie hat das Publikum auf Euch reagiert?

In England konnten wir uns live weiterentwickeln, wir haben viele Leute kennengelernt, die selber schon lange Musik machen. Andere Künstler beeinflussen einen Natürlich auch und öffnen neue Denkweisen. Es ist cool sich aus einem anderen Land beeinflussen zu lassen. Wenn dann noch das Publikum mit spielt ist es super. Inzwischen kann man wirklich davon sprechen, dass wir dort richtige Fans und Supporter haben. Es war schön bei der zweiten Tour bekannte Gesichter und viele neue zu sehen, die wir wieder total begeistern konnten. 

Habt Ihr musikalische Vorbilder? Gibt es Einflüsse in Euren Songs?

Mit der Musik bringen wir alleine uns zum Ausdruck. Es sind unsere Songs, wir stehen dahinter, es gibt also keine direkten musikalischen Vorbilder. Jeder von uns hat verschiedene musikalische Sozialisationen durchgemacht und der Sound der dabei rauskommt ist einfach In Golden Tears mit all dem was inspiriert, das ist nicht nur Musik sondern so viel mehr. 

Ihr spielt mit Bands wie Placebo oder Korn. Seid Ihr vor den Shows trotzdem noch nervös?

Als wir das erste Mal coole Supports gespielt haben, sind wir den ganzen Tag aufgeregt mit Bauchschmerzen rumgelaufen. Inzwischen dominiert nicht mehr die Aufregung sondern die Lust eine gute Show abzuliefern und das Publikum zu begeistern. Vor Konzerten entspannen wir meistens für uns im Backstage. Kurz vor dem Konzert, wenn man auf Standby neben der Bühne wartet, baut sich dann die Nervosität auf, doch wenn man das erste Mal in die Tasten oder Saiten haut, ist sie verschwunden und wir haben einfach Spaß. Natürlich haben wir immer noch Respekt vor großen Shows und das wird sich so leicht auch nicht ändern, aber wir machen uns damit nicht mehr den ganzen Tag verrückt. 

Wie kommt der „In Golden Tears“ – Sound zustande?

Durch unsere sehr unterschiedlichen musikalischen Vorgeschichten, haben wir viele Ideen. Doch nur in der jetzigen Konstellation könnten wir diesen Sound kreieren, wir sind selber unsere größten Kritiker und spornen uns immer wieder an weiter zu machen und uns zu verbessern. 

Wieso bringt ihr eure Single nicht als klassische CD heraus, sondern digital und als Vinyl?

Letztendlich zieht man sich eine CD ja auch nur auf den Computer um es dann auf das Handy oder iPod zu ziehen. Eine Vinyl hingegen ist ein Kultobjekt, man hängt sie sich auf, stellt sie hin und hat sie in der Hand. Wir sammeln selber Vinyls von Bands, deshalb lag es für uns Nahe diesen Schritt zu gehen. 

Was bedeuten die Fans für Euch?

Was wären denn Bands ohne Fans? Wenn wir die Leute begeistern, sind sie die ersten die uns mit ihrem Applaus ein Lob zurück geben. Wenn sie mitsingen oder so ist es einfach das Größte. Wir genießen solche Momente und den Support den wir durch unsere Fans bekommen. Danke, Leute, ihr seid die Besten! xox 

Steht Ihr unter Leistungsdruck?

Da unser eigener Anspruch sehr hoch ist und wir unter diesem nichts abliefern möchten, geben wir uns nicht mit weniger zufrieden. Dadurch setzen wir uns in gewisser Weise selber unter Druck und außerdem gibt es immer wieder außenstehende Personen, die einen unter Druck setzen. Aber genau dieser Stress ist auch unser Antrieb. Jeder Mensch braucht ein bisschen Stress. 

Inwiefern besteht zu eurer Heimatstadt Hamburg noch eine emotionale Beziehung?

Inspiration kann man aus vielen Sachen ziehen, aber gerade wenn man eine schöne Heimatstadt hat, kann man sehr viel daraus gewinnen. Wir fühlen uns sehr wohl in Hamburg, am Wasser, in der Hafencity. Es ist genau unser Ding. 

Werdet ihr in Zukunft auch öfter in Bayern Konzerte geben?

In Zukunft werden wir hoffentlich öfters in Bayern spielen. Es ist zwar genau am anderen Ende Deutschlands, aber es ist sehr schön und idyllisch in Bayern. Mal ein anderer Eindruck und weil es den Leuten gefallen hat, kommen wir gerne wieder. 

Vielen Dank für das Interview Jungs!

 

 

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