Debütalbum „The Love Equivalent“ Pair
Neu und doch nicht neu, dafür aber mit Weltformat:
Debütalbum „The Love Equivalent“ von Pair
Das Soundkartell möchte Euch mit dem Debütalbum des Berliner Indie-Quartett vielleicht ein erstes Highlight des Jahres vorstellen. Redakteur Wolfgang Baustian kann auch erklären wieso:
Wie schafft man es ein Debütalbum herauszubringen, obwohl man bereits jahrelang Musik gemacht hat? Nun, Pair aus Berlin scheinen in dieser Hinsicht die Quadratur des Kreises entdeckt zu haben … wenn auch mit einem kleinem Kunstgriff. Denn die vier begnadeten Musiker aus unserer Bundeshauptstadt haben bereits unter dem Namen „HYMMJ“ viele Jahre zusammen Musik mit wenig Erfolg bzw. Beachtung produziert. Wobei es aus meiner Sicht nicht die schlechteste Idee war, den eher kryptischen Bandnamen hinter sich zu lassen und etwas Einprägsameres dem Vorrang zu geben.
Wie auch immer, zurück zum Wesentlichen. Nämlich ihrem Debütalbum „The Love Equivalent“. Denn diese scheint allein von der Qualität ein echtes Meisterwerk zu sein und besticht über alle 11 Tracks mit einem fabelhaften sowie durchdachten Finish. Kaum ein Album in der letzten Zeit vermochte für mich den Begriff von Indie, ob nun Pop oder Rock, so zielsicher zu repräsentieren wie „The Love Equivalent“. Allein das es mit „I’m Not Here To Change Anyone“in dem Album ein fühl- und hörbares Intro gibt, ist für mich der inhaltliche Griff nach den Sternen. Aber auch die gebotene Klangbreite sucht seinesgleichen und lässt jeden Track auf seine Art fett punkten.
Von tanzbar („Freak Talk“ mit genialer Spannungsbrücke am Anfang), über tiefgehend („We Can Have It All“) bis hin zu süß melancholisch („The Emperor’s Heart“) bilden die Songs auf dem Album „The Love Equivalent“ die Herausforderungen des Lebens perfekt ab. Sagenhaft mit wieviel Ideenreichtum, Gespür und Können mich die Tracks von Pair dabei begeistern können. Ich könnte mich jetzt natürlich in irgendwelchen unverbindlichen Entschuldigen verwickeln, warum anscheinend auch ich zu den Menschen gehöre, die erst jetzt auf Pair aufmerksam geworden sind. Wichtig ist doch letztlich nur, dass Pair mit diesem Album ein Werk abgeliefert haben, welches mir den Glauben schenkt, dass es in diesem Land doch noch möglich ist, Beachtung weit über die Grenzen von Deutschland erreichen zu können.
Oder ganz in Kürze und allgemein verständlich: Ende gut, alles gut 😉