Cloudberry – Powerpop mit etlichen melancholischen Elementen

Cloudberry

Zu Beginn einer Band ist man ja eigentlich immer erst einmal alleine. Entweder versucht man es auch weiterhin als Solokünstler oder man sucht sich anderweitig Kollegen mit denen man musizieren könnte. Vielleicht schafft man dann ja den Sprung auf größere Bühnen, was man vorher als Solokünstler nicht geschafft hat. Wenn man dann die passenden Mitglieder für eine eigene Band gefunden hat, stellt sich schnell heraus, dass es in einer Gruppe doch leichter fällt Erfolg einzuheimsen. So oder so ähnlich geschah es sich auch mit Marco Pleil und gründete um etwa 2000 herum die Band Cloudberry. Mittlerweile haben die Jungs von Cloudberry von etlichen Magazinen wie dem Rolling-Stone-, Visions- und anderen Magazinen lobende Worte eingesammelt. 

Es war wie gesagt in etwa das Jahr 2000 als sich Marco Pleil um eine Band bemühte, bevor er zuvor schon eine eigene EP auf Eigenproduktion veröffentlicht hat. Nach und nach kamen dann Sebastian Lübeck am Bass und Thomas Wolf am Schlagzeug hinzu, und nun war die Band bis zu ihrem ersten Album „Elijah“ (2003) komplett. Ein Trio also hat sich da aus den Städten Frankfurt, Wiesbaden und Berlin geschaffen.

Schon im Jahr 2007 brachten sie mit „ Graceful & Light“ ihr drittes Studioalbum raus, dabei half ihnen auch der Blackmail-Gitarrist Kurt Ebelhäuser. Die Besetzung am Schlagzeug hatte sich zwar zwischendurch mal geändert, doch Marco Pleil hat es mittlerweile geschafft, aus den drei Musikern eine kompakte Band reifen zu lassen.

Etwa vier Jahre später erschien dann in reichlicher Kooperation des Tomte-Bassisten das aktuelle Album „The Closer We Get“ und treffen damit eigentlich schon mit ihrem Titel des Albums den Kern: sie arbeiten sich immer näher an die etablierten Bands und Bühnen heran. Supportet haben sie dabei bisher Bands wie Nada Surf, die Editors oder We Are Scientists. An Erfahrung auf der Bühne mangelt es somit keinem der Mitglieder.

Wer Cloudberry bisher noch nicht gehört hat, dem kann man sagen, dass sie ganz grob gesagt Indie und Alternative spielen. Das ist natürlich ein weites Feld, aber wer nun mit „Hell On Earth“ die erste Single der Platte „The Closer We Get“ hört, wird dieser Genreeinordnung zustimmen. Ganz genau zuordnen kann man ihren Sound noch nicht ganz.

Die Stimme von Marco in diesem Track ist zu in jeder laufenden Minute äußerst markant und klingt tatsächlich auch ein wenig nach Nada Surf. Die Gitarrenriffs sind bei „Hell On Earth“ eingängig, nicht zu poppig. Im Gegenteil, eigentlich eher sehr schroff und grobbürstig. Wenn man den Refrain gehört hat dürfte und sollte man sich an diesen eigentlich immer wieder erinnern. So markant und eingängig ist der Text „things can`t get any worse, my life is hell on earth…“, dass er leicht m Ohr bleibt.

Auch der Track „Don`t want to know if you are lonely“ baut auf einer so klassischen Struktur der Brit-Pop/Rock Songs auf. Begleitet wird hier Marcos Stimme lediglich von einer Gitarre und man hat den Eindruck, dass Marco in diesem Song doch eher auf den Solospuren unterwegs ist.

Auffällig an dem Album ist allerdings doch sehr, dass fast keiner der Song über die drei Minuten Spielzeit hinaus kommt. Im Gegenteil, die Tracks sind alle relativ kurz. Gut, da könnte man natürlich folgern, dass Cloudberry auf die ewig lang verspielten Titel verzichtet, und lieber in gut zwei Minuten alles auf den Punkt bringen möchte. Es stört beim Hören auch nicht allzu sehr, dass die Tracks allesamt so kurz sind.

Die aktuelle Single von Cloudberry heißt „The Modern Soul“ und erschien Anfang diesen Jahres. Auch hier hört man den so typischen Powerpop heraus, der mit einer so melancholischen Anmutung versehen wird, aber dennoch euphorisch und sommerlich zugleich klingt. Cloudberry gelingt es nahezu spielerisch all diese Facetten zu vereinen, und kreieren dabei einen wirklich unverwechselbaren Sound.

Auffällig ist zudem, dass beinahe alle Titel auf dem aktuellen Album „The Closer We Get“ völlig zeitlos erscheinen, erst recht merkt man das auf den älteren Alben mit Titeln wie „Ripcord“ oder „Anything Goes“. Man könnte nicht meinen, dass diese schon fünf Jahre alt sind.

Viele Titel von Cloudberry zu Deutsch: Moltebeere klingen nach wahrem Alternative-Sound, also klirrende und surrende Gitarrenriffs. Aber zugleich sind sie wie oben schon beschreiben melancholisch angehaucht. Wer sich nun ran macht und Cloudberry hören möchte, dem sei allerdings vorher gesagt, dass die Titel anfangs vielleicht schwerer zugänglich erscheinen. Aber mit mehrmaligem Hören kommt man in die Songs „rein“ und irgendwann kann man sich an ihrer Musik nicht mehr satt hören. Wirklich klasse! Wer Cloudberry dieses Jahr noch live sehen möchte, der sollte ihren Auftritt auf dem Obst Wiesen Festival im August nicht verpassen.

Auf die Homepage von Cloudberry kommt ihr hier: http://www.cloudberry.de/

Und auf die Facebookseite gelangt ihr mit diesem Link: http://www.facebook.com/cloudberry.official?ref=ts

Um euch von der vor Energie strotzenden Musik von Cloudberry überzeugen zu können, hört ihr hier von Cloudberry den Track „Hell On Earth“:

[soundcloud]http://soundcloud.com/soundkartell/cloudberry-hell-on-earth[/soundcloud]

 

Leave a Reply Text

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bestätige, dass du kein Computer bist. * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.