Wrongkong Interview

Wrongkong Interview zum 10jährigen Jubiläum

10 Jahre Wronkong - Auf Tour

10 Jahre Wronkong – Auf Tour

Wronkong gehen auf Jubiläumstour und das Soundkartell hat der Band ein paar Fragen gestellt.

Am 09. November geht sie los, die Jubiläumstour von Wrongkong. 10 Jahre gibt es die Electronic-Pop Band aus Calgary und Nürnberg schon. Kurz vor dem Start gibt es auch noch ein Interview mit der Band, respektive mit Tommy Yamaha (Bass, Vocals, Songwriter). Die Fragen habe ich ihm via Mail geschickt.

Soundkartell: Worauf wartet ihr in 10 Jahren Liveshows spielen heute immer noch?

Wrongkong: Auf eine Show gänzlich ohne Besucher.

Ihr spielt ab dem 09.11 in acht Städten. Hat sich die Auswahl durch’s Booking zwangsläufig so ergeben oder welche Städte standen in jedem Fall für Euch im Vorfeld schon, dass ihr sie bespielen müsst?

Im Laufe der Jahre entwickeln sich Freundschaften mit Promotern und Venues…sowas findet schon Berücksichtigung.

Eure Live-Show-Wurzeln liegen ja in Nürnberg im MuZ-Club. Wie stark seid ihr dort über eine “Nürnberger-Connection” verwurzelt?

Außer unserer Mitgliedschaft und dem MUZ-Bus Verleih, sind wir mit der Musikzentrale nicht wirklich verwurzelt.

Und wie schwer war oder ist es darüber hinaus zu kommen, den Sprung über den Teich
Nürnberg zu schaffen?

Jeder Sprung über den Teich birgt Schwierigkeiten – da ist Nürnberg keine Ausnahme.

Gibt es nach 10 Jahren immer noch Städte in Deutschland bei denen ihr vor der Show wisst: Ohje, das wird bestimmt wieder schwierig heute?

Klar, die gibt es immer. Oft ist es schon so, dass es als Band aus dem Süden eher leichter im Süden und schwieriger im Norden ist, wobei HH eigentlich immer ein ganz gutes Pflaster für uns war und ist.

Was hat sich in den letzten 10 Jahren hinsichtlich der “Fernbeziehung” zwischen Calgary und Nürnberg ganz konkret verbessert und verändert?

Sprachlich hat sich da doch einiges getan. Ansonsten weiß man ja, wie es in einer Beziehung so läuft. Leidenschaftlich geht es meist bei uns zu, im Positiven wie auch im Negativen.

Im Interview mit dem Blog How Deep Is Your Love sprecht ihr an, dass die Mittelschicht im Musikbusiness wegschmilzt und man entweder ganz oben dabei ist oder ganz unten. Ist das nicht eher ein Deutsches Problem, wenn wir uns Länder wie Dänemark oder Estland anschauen, in denen der “Erhalt der Kultur” eine der wichtigsten Prämissen im Land ist?

Da hast Du die Antwort nicht ganz richtig verstanden. Eine staatliche Kulturförderung, die es ja auch in Deutschland gibt, kann die Verluste aus dem Tonträgerverkauf nicht kompensieren. Wie es da in Estland so ausschaut, kann ich nicht beurteilen.

Ich stelle eher eine Monopolisierung in dem Bereich fest. Einige wenige Künstler- und Bookingagenturen bestimmen ganze Line-Ups von Festivals, Majors kaufen sich wie bei Gigmit ein. Inwiefern führt ihr als Independent Band seit 10 Jahren aber auch schon einen “Krieg des kleines Mannes”?

Wir führen keine Kriege. Es hat uns ja niemand gezwungen Musiker zu werden. Wenn Du als Agentur oder Festival groß wirst, hast Du ja einiges richtig gemacht. Am Ende des Tages geht’s ums Geschäft, zumindest für diejenigen, die professionell arbeiten.

Wie schwierig ist es in den letzten Jahren in Zeiten von Social Media geworden, die Selbstwahrnehmung und Außenwirkung richtig wahrzunehmen ohne, dass es verzerrt?

Facebook verzerrt da schon einiges, aber mit der Zeit weiß man auch das zu lesen. Es hat ja auch den Vorteil, schnell und unmittelbar viele Menschen mit seiner Kunst zu erreichen. Keine Rose ohne Dornen.

Wenn ihr andere Bands und Projekte seht, die noch nicht mal 10 Jahre brauchen, um durchzustarten. Welche Gefühle löst das aus: Ansporn? Ein kleines bisschen Neid oder Bestätigung, dass Musik immer noch so einen Impact haben kann?

Ich beschäftige mich selten mit der Karriereplanung Anderer. Dieses Spiel ist mit so vielen Unbekannten besetzt, dass der Faktor Zufall eine nicht unerhebliche Rolle spielt. So lange wir Spaß mit Wrongkong haben, ist das genug Ansporn und Neid hat noch keinen kreativ gemacht.

Letzte Frage: Es geht in den nächsten Monaten und Jahren vielleicht einfach immer noch so
weiter ohne sich im Kreis zu drehen weil…?

Die ganze Welt dreht sich im Kreis, da sind wir keine Ausnahme. Wir müssen das, was wir machen immer noch geil finden. Wenn’s nicht mehr bockt, ist es vorbei. Im Moment bockt’s noch.

Alle Infos zur Tour gibt es hier!

 

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