Via Mala
EP von Via Mala als emotionales Statement
Wir starten in dieses zweite Mai-Wochenende mit einem Musiktipp aus dem dänischen Aalborg. Das Soundkartell stellt Euch die Band mit ihrem atmosphärischen Grunge und ihrer ersten EP vor.
Für Nikolai geht die Musik und das Songwriting über die Emotionen. Er sieht das eher als Therapie. Auf andere Art und Weise kann er sich derzeit auch gar nicht ausdrücken. Vor allem wenn es ihm richtig schlecht geht, kann er erst richtig kreativ sein. Dass er das über seine Band Via Mala aus Aalborg macht, kann uns nur recht sein. Jeder sucht eben einen Kanal, über den er sich in guten wie in schlechteren Zeiten ausdrücken kann.
Dadurch, dass Nikolai sich so expressiv dem Songwriting hingibt, behandeln die Songs natürlich auch Themen wie Tod, Trauer, aber auch die Liebe oder der Sinn des Lebens. Hoch philosophisch also. Der Sound, der daraus entsteht lässt sich nur schwer greifen. Er ist hoch emotional, sphärisch und geht unter die Haut. Auch weil die Vocals teils so melodramatisch gesungen werden.
Die Stimmung, die Via Mala über ihre erste EP OUT OF SIGHT vermitteln, ist intensiv. Das schaffen sie indem sie die Grundelemente des Grunge, also auch die Gitarrensounds und das – nennen wir es mal so – Scheppse daran herausfiltern. So schaffen sie es, dass ihre Songs eben nicht so überladen klingen. Wir hören immer wieder heraus, worauf sie hinaus wollen und wohin sie mit ihrem Sound wollen.
Doch Via Mala können auch etwas positiver und auch poppiger ans Werk gehen. Das hören wir denn dann auch beim Titeltrack der EP. „Elusive You“ ist da für uns ein Track, der es wirklich schafft uns mitzunehmen. Sie stehen aber auch für verkappte Melodieverläufe und wir merken, dass sie gerne auch mal den ungewöhnlichen Weg gehen. Sie quasi von hinten an uns als Hörer annähern. Wir brauchen zwar einen Moment, bis wir dann den Zugang finden. Aber wenn der dann geklappt hat, sind wir voll dabei.